Weltflüchtlingstag „Das ist meine Art, Danke zu sagen“
Ahmad Alomar erhält für seine guten Leistungen im Studium ein Stipendium. Um etwas zurückzugeben, engagiert er sich im Technischen Hilfswerk.
Am 20. Juni 2017 wird der Weltflüchtlingstag begangen. Die Vereinten Nationen sind Ideengeber dieses Tages, der jedes Jahr am 20. Juni an das Schicksal Geflüchteter erinnert. Auch wir erzählen die Geschichte eines geflüchteten Studierenden.
Ahmad Alomar ist einer von sieben Stipendiaten mit Fluchthintergrund der Evonik-Stiftung an der RUB. Die Stipendiaten bekommen eine monatliche Unterstützung von 300 Euro. Daran beteiligt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung durch das Deutschlandstipendium zur Hälfte.
Wie allen Stipendiaten ist es Alomar wichtig, sich in seiner Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. In einem Flüchtlingsheim in Hagen bekam er Kontakt zu den Helfern des Technischen Hilfswerks (THW) und freundete sich mit einigen von ihnen an. „In meiner Familie gibt es viele Schreiner, deswegen kann auch ich ganz gut mit Holz arbeiten. Im THW gibt es für mich viele Möglichkeiten, mit meinen Fähigkeiten Menschen in Not zu helfen“, erzählt Alomar.
Sein handwerkliches Geschick und sein Studium der Bauingenieurwissenschaften sind die besten Voraussetzungen für ein Ehrenamt im Hilfswerk. Mittlerweile absolviert Alomar dort seine Grundausbildung und ist zweimal pro Woche im Einsatz für die Organisation.
Neben dem Studium, seinem Nebenjob und seinem Einsatz für das THW hilft Alomar auch den Mitarbeitern der Caritas. Bei Bedarf übersetzt er bei Gesprächen zwischen Geflüchteten und Helfern oder baut beispielsweise Hochbeete in einem Altenzentrum. „Die Arbeit mit den alten Menschen war sehr angenehm, viele der Bewohner haben sich extra angestrengt, um langsam und verständlich mit mir zu sprechen.“
Sein Masterstudium will Ahmad Alomar nächstes Jahr abschließen. Danach würde er gern promovieren. Das Deutschlandstipendium hilft ihm, sich auf seine Ausbildung konzentrieren zu können. „Ich bin sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung. Mein Engagement beim TWH ist meine Art, dafür Danke zu sagen“.