Auslandsaufenthalt Ab nach Down Under
Wissenschaftlerin Josefine Raasch möchte, dass Studierende Erfahrungen im Ausland sammeln. Deshalb hat sie ein Austauschprogramm mit einer australischen Universität ins Rollen gebracht.
Viele Studierende nutzen die Chance, im Studium internationale Forschungspraktika oder Auslandsaufenthalte zu machen. Aber wie kommt es eigentlich zustande, dass sich Universitäten darauf verständigen, ihre Studierenden zur Partneruniversität im Ausland zu schicken?
Die Sozialwissenschaftlerin Dr. Josefine Raasch hat ihr akademisches Netzwerk dafür genutzt und ist im Herbst 2017 für eine sogenannte Anbahnungsreise nach Australien geflogen. Unterstützt vom Programm Lab-Exchange reiste sie nach Melbourne und Darwin.
Kontakte nutzen
„Ich habe in Australien meine Promotion absolviert und wollte meine Kontakte nutzen, um ein Forschungspraktikum für Bochumer Studierende an der Charles Darwin University zu initiieren“, erläutert Raasch ihr Ziel der Reise. Im besten Fall sollte darüber hinaus eine Austauschmöglichkeit zwischen den Partneruniversitäten entstehen, mit der RUB-Studierende für ein ganzes Semester Lehrveranstaltungen in Darwin besuchen können.
Zusammen mit dem International Office der RUB bereitete sich Raasch auf die Netzwerkarbeit in Australien vor. Was benötigt die RUB für eine Kooperation? Was sind wichtige Kriterien für einen Studierendenaustausch? „In Melbourne und Darwin habe ich viele Gespräche mit Bekannten und neuen Ansprechpartnern geführt und auch hochschulpolitische Abläufe kennengelernt“, sagt Raasch.
Die Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht.
Josefine Raasch
Hin und wieder war die Reise auch eine Herausforderung für die Forscherin: „Ganz ohne Bürokratie läuft so ein Abstimmungsprozess nicht ab. Trotzdem hat mir die Arbeit sehr viel Spaß gemacht.“
Raasch lag es während der Gespräche besonders am Herzen, dass Studierende der Sozialwissenschaft eine Möglichkeit für ein Forschungspraktikum oder einen Studienaustausch erhalten. „Viele internationale Universitäten haben eine marktorientierte Ausrichtung. In Austauschprogrammen stehen die sozialwissenschaftlichen Studierenden manchmal außen vor. Deshalb war mir ein Fokus auf diesen Bereich wichtig“, sagt sie.
Diese Erfahrungen sollen auch unsere Studierenden machen.
Josefine Raasch
Nach der Reise hatte Raasch die Zuständigen beider Universitäten zusammengebracht und die wichtigsten Bedingungen der RUB in Australien bereits vorgestellt. Der Feinschliff der neuen Austauschmöglichkeit liegt nun nicht mehr bei ihr. Noch steht nicht fest, wann der Austausch losgehen kann. „Ich glaube, dass das eine gute Sache wird. Ich habe selbst erlebt, was es mit einem macht, wenn man im Ausland forscht und arbeitet. Das verändert das in der Welt-Sein. Die Erfahrung sollen auch unsere Studierenden machen können“, so der Ausblick von Josefine Raasch.