Zwei Monate lang besucht die amerikanische Studentin Sarah Fendrich die Metropole Ruhr.
© RUB, Kramer

Austauschprogramm „Die Menschen hier sind einfach geradeheraus“

Stipendiatin Sarah Fendrich lernt das Heimatland ihrer Mutter kennen und schätzen.

Die gebürtige New Yorkerin Sarah Fendrich ist zusammen mit elf weiteren Studierenden aus den USA für zwei Monate zu Gast in der Universitätsallianz Ruhr. Mit dem Austauschprogramm „Ruhr Fellowship“ kommen seit 2012 regelmäßig amerikanische Studierende ins Ruhrgebiet.

Vom Strukturwandel überrascht

Die Teilnehmer lernen die drei Allianzuniversitäten in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen kennen, absolvieren einen Sprachkurs und sammeln als Praktikanten in Industrieunternehmen Berufserfahrung. Ziel des Programmes ist es, für das Ruhrgebiet als Bildungs- und Technologiestandort zu werben und Talente für die Region zu begeistern.

Fendrich kennt Deutschland schon von den Besuchen bei ihrer Familie mütterlicherseits, im Ruhrgebiet war sie vorher aber noch nicht. Vor ihrem Besuch hat sie im Internet viel zur Industriegeschichte des Ruhrgebiets recherchiert und ist jetzt überrascht, wie weit der Strukturwandel schon fortgeschritten ist: „So viel Grün hätte ich hier nicht erwartet“, sagt Fendrich.

Mitmachen

Für Studierende der UA Ruhr gibt es seit 2017 das „Transatlantic Ruhr Fellowship Program“. Sie können damit in der Metropolregion New York an einer Summer School teilnehmen und ein sechswöchiges Praktikum absolvieren.

Die Bewerbung für einen Aufenthalt im Sommer 2019 ist voraussichtlich ab Anfang Dezember 2018 möglich. Weitere Informationen gibt es auf den Webseiten des International Office.

Während ihres zweimonatigen Aufenthaltes im Ruhrgebiet werden alle Ruhr Fellows von Studierenden aus Dortmund betreut. Sie unternehmen gemeinsame Ausflüge in Nachbarstädte und -länder. „Es ist toll, dass das Ruhrgebiet im Herzen von Europa liegt und es viele Möglichkeiten gibt, schnell und günstig zu verreisen“, berichtet Fendrich, die an der University of Pennsylvania Kognitive Neurowissenschaft studiert.

Praktikum im Marketing

Bei ihrem Praktikum bei einem Energieversorger kann die Studentin in das Berufsfeld Marketing schnuppern und das dortige Team dabei unterstützen, eine Webseite zu erstellen. „Ich finde toll, dass die Menschen hier einfach geradeheraus sind und direkt ihre Meinung sagen,“ erzählt Fendrich außerdem. Sie möchte daher auf jeden Fall nach ihrem Studienabschluss 2020 zurück nach Deutschland kommen, um einen Master anzuschließen oder um zu arbeiten.

Veröffentlicht

Donnerstag
19. Juli 2018
10:27 Uhr

Von

Michaela Wurm

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