Austauschprogramm „Die Menschen hier sind einfach geradeheraus“
Stipendiatin Sarah Fendrich lernt das Heimatland ihrer Mutter kennen und schätzen.
Die gebürtige New Yorkerin Sarah Fendrich ist zusammen mit elf weiteren Studierenden aus den USA für zwei Monate zu Gast in der Universitätsallianz Ruhr. Mit dem Austauschprogramm „Ruhr Fellowship“ kommen seit 2012 regelmäßig amerikanische Studierende ins Ruhrgebiet.
Vom Strukturwandel überrascht
Die Teilnehmer lernen die drei Allianzuniversitäten in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen kennen, absolvieren einen Sprachkurs und sammeln als Praktikanten in Industrieunternehmen Berufserfahrung. Ziel des Programmes ist es, für das Ruhrgebiet als Bildungs- und Technologiestandort zu werben und Talente für die Region zu begeistern.
Fendrich kennt Deutschland schon von den Besuchen bei ihrer Familie mütterlicherseits, im Ruhrgebiet war sie vorher aber noch nicht. Vor ihrem Besuch hat sie im Internet viel zur Industriegeschichte des Ruhrgebiets recherchiert und ist jetzt überrascht, wie weit der Strukturwandel schon fortgeschritten ist: „So viel Grün hätte ich hier nicht erwartet“, sagt Fendrich.
Während ihres zweimonatigen Aufenthaltes im Ruhrgebiet werden alle Ruhr Fellows von Studierenden aus Dortmund betreut. Sie unternehmen gemeinsame Ausflüge in Nachbarstädte und -länder. „Es ist toll, dass das Ruhrgebiet im Herzen von Europa liegt und es viele Möglichkeiten gibt, schnell und günstig zu verreisen“, berichtet Fendrich, die an der University of Pennsylvania Kognitive Neurowissenschaft studiert.
Praktikum im Marketing
Bei ihrem Praktikum bei einem Energieversorger kann die Studentin in das Berufsfeld Marketing schnuppern und das dortige Team dabei unterstützen, eine Webseite zu erstellen. „Ich finde toll, dass die Menschen hier einfach geradeheraus sind und direkt ihre Meinung sagen,“ erzählt Fendrich außerdem. Sie möchte daher auf jeden Fall nach ihrem Studienabschluss 2020 zurück nach Deutschland kommen, um einen Master anzuschließen oder um zu arbeiten.