Jubiläum Studiengang mit 90-prozentiger Erfolgsquote
500 Absolventen haben in den letzten 20 Jahren das komplexe System Europas erforscht.
Als einer der ersten Masterstudiengänge der RUB ist im Wintersemester 1999/2000 das interdisziplinäre Programm „European Culture and Economy (ECUE)“ gestartet, getragen von fünf geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultäten.
„Zu diesem Zeitpunkt gab es faktisch keinen Arbeitsmarkt für Bachelor-Absolventen der beteiligten Fakultäten, da die Bologna-Reform noch in den Kinderschuhen steckte. Außerdem wurde der Einfluss Europas auf Wirtschaft, Politik und Gesellschaft immer größer, daher passte unser neues Studienangebot perfekt in die Zeit“, berichtet Marcus Reinecke, der den Studiengang seit 2005 koordiniert.
In den vergangenen 20 Jahren haben fast 500 Studierende aus über 40 Ländern den Studiengang erfolgreich abgeschlossen, das entspricht einer Absolventenquote von 90 Prozent. Der Schlüssel dafür liegt in der engen Betreuung durch das Lehrpersonal, da pro Jahr nur knapp 30 Studierende aufgenommen werden.
Enger Zusammenhalt unter den Studierenden
„In den ersten Jahrgängen konnten wir 50 Prozent internationale Studierende ansprechen, aktuell kommt die Mehrheit der Studierenden aus Deutschland, da das Angebot an vergleichbaren Studiengängen stark gewachsen ist“, so Reinecke. Eine Überlegung für die Zukunft sei daher, das Lehrangebot komplett in englischer Sprache anzubieten, um so wieder attraktiver für internationale Bewerber zu werden.
Wichtiges Merkmal des Studiengangs ist der enge Zusammenhalt unter den Studierenden und den Absolventen, sodass beispielsweise für den jährlichen sogenannten Career Day 35 Alumni anreisen, um den aktuellen Studierenden von ihren Erfahrungen in der Arbeitswelt zu berichten. Etwa 50 Prozent von ihnen sind in der Wirtschaft tätig, die andere Hälfte verteilt sich auf Institutionen, Stiftungen und Verbände.
Spezialisierte Universalisten
„Unsere Studierenden müssen sich kontinuierlich in neue Themengebiete einarbeiten, wir bezeichnen sie daher gerne als spezialisierte Universalisten, die häufig dort eine Anstellung finden, wo Schnittstellen koordiniert werden müssen“, erklärt Reinecke.
Für viele Absolventen legte der Studiengang auch den Grundstein für ihre private Zukunft, mehrere Ehepartner haben sich in Bochum gefunden, vor wenigen Tagen wurde auch wieder ein „ECUE-Baby“ geboren – die persönliche Erfolgsquote liegt für viele Alumni daher sicherlich bei 100 Prozent.