Sebastian Heidrich studiert im ersten Semester Maschinenbau an der RUB.
© RUB, Marquard

Studienfinanzierung Fünf Tipps für die Stipendien-Bewerbung

Sebastian Heidrich wird durch das Cusanuswerk gefördert und erklärt, was bei der Bewerbung für ein Stipendium wirklich wichtig ist.

Seit dem Wintersemester 2019/20 studiert Sebastian Heidrich Maschinenbau an der RUB und wird dabei vom Cusanuswerk ideell und finanziell unterstützt. Für Studierende, die überlegen, sich auch für ein Stipendium zu bewerben, hat er folgende Tipps:

1. Rechtzeitig mit der Suche nach Stipendiengebern beginnen

Ich habe vor dem Abitur den Tipp von meinen Lehrern bekommen, mich für ein Stipendium zu bewerben. Daraufhin habe ich im Internet recherchiert, welche Fördermöglichkeiten es überhaupt gibt und welche Bewerbungsfristen dabei eingehalten werden müssen.

Leider unterscheiden sich die Fristen und Formalia erheblich, manchmal ist das Abiturzeugnis Pflicht für eine Bewerbung, manchmal nicht. Daher würde ich mindestens ein halbes Jahr für die Suche einplanen, um sicherzugehen, keine Frist zu verpassen.

Mitmachen

Die Talentscouts der RUB bieten in den nächsten Wochen zwei Veranstaltungen an:

  • Stipendiaten des Avicenna-Studienwerkes berichten am 11. März 2020 um 14.30 Uhr von ihren Erfahrungen.
  • Stipendieninfotag in Zusammenarbeit mit der RUB Research School am 3. April 2020 von 14 bis 18.30 Uhr auf der Bistro-Ebene in der Mensa der RUB mit allen Infos zu Stipendien für Studierende und Promovenden.

2. Eigene Werte und Interessen nicht aus den Augen verlieren

Die großen Stipendienwerke in Deutschland stehen in der Regel für eine bestimmte Weltanschauung und werden zum Beispiel von den Kirchen oder auch den Parteien gefördert. Daher habe ich mich gefragt, welche Werte mir wichtig sind und ob diese auch in den Stiftungen vertreten sind. Es ergibt daher keinen Sinn, sich für eine kirchliche Organisation zu bewerben, wenn man mit der Religion rein gar nichts anfangen kann.

Alle Stipendienwerke gehen aber offen mit ihrem Selbstbild um, sodass man schon vorab genügend Informationen zu diesem Thema sammeln kann.

3. Das Beratungsangebot der RUB wahrnehmen

Die Talentscouts der RUB haben mich bestens auf das Bewerbungsverfahren vorbereitet. Mit ihrer Unterstützung habe ich meinen Lebenslauf professionell formuliert und in einem Workshop erarbeitet, was mich in den Auswahlgesprächen erwarten könnte. Ihre Angebote sind immer kostenlos und sehr flexibel, sodass man alle individuellen Fragen klären kann.

Außerdem kennen die Scouts viele der Stipendienwerke und ihre Eigenheiten und geben ihre Insider-Tipps an die Bewerber weiter.

4. Gut vorbereitet in die Auswahlgespräche gehen

In der Regel ist die Bewerbung für ein Stipendium in zwei Teile gegliedert. Man bewirbt sich mit einem Lebenslauf, seinen Zeugnissen, gegebenenfalls einem Motivationsschreiben und anderen Unterlagen schriftlich. Ist diese Hürde überwunden, folgen die persönlichen Auswahlgespräche, zu denen man eingeladen wird.

Diese Gespräche finden oft an einem Wochenende statt und sind aufgeteilt in Einzel- und Gruppenrunde oder einer Diskussion mit einem Mitbewerber. Häufig bauen die Runden auf der Vorstellung des eigenen Lebenslaufs auf. Darauf kann man sich in Ruhe zuhause vorbereiten und sich überlegen, welche Stationen Nachfragen erzeugen könnten und wie man antworten würde.

5. Die Ruhe bewahren

Ich glaube, dass es bei den Auswahlgesprächen nicht nur darauf ankommt, was man sagt, sondern wie man es sagt und wie man sich gegenüber den Mitbewerbern verhält. Natürlich war ich vorher aufgeregt und habe mir viele Gedanken gemacht, aber die Situation mit den Prüfern vor Ort war sehr entspannt und fast schon ein wenig familiär, sodass die Aufregung auch schnell verflogen ist.

Deshalb war es für mich nach der Bewerbungsrunde umso anstrengender, die zwei Wochen abzuwarten, bis ich endlich eine Antwort des Cusanuswerkes im Briefkasten hatte.

Veröffentlicht

Mittwoch
04. März 2020
09:50 Uhr

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