50 internationale Studierende starten digital in ihr erstes Semester.
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Digitale Orientierungswoche Gemeinsam statt einsam

Dieses neue Projekt soll rund 50 neuen internationalen Studierenden dabei helfen, gut in ihren Master zu starten – auch ohne Einreise nach Deutschland.

Die Uni kennenlernen, sich mit Tools vertraut machen, neue Menschen treffen: Das alles gehört zum Studienstart. Allerdings können rund 50 internationale Studierende des Masterstudiengangs Materials Science and Simulation nur digital in ihr erstes Semester starten – wegen Visa- und Reisebeschränkungen.

Studierende unterstützen Erstis

Um ihnen den Einstieg trotz der Umstände durch Corona so einfach wie möglich zu gestalten, hat Prof. Dr. Anna Grünebohm vom Interdisciplinary Centre for Advanced Materials Simulation (ICAMS) das Projekt „4 for U“ ins Leben gerufen. Dabei helfen vier Studierende höherer Fachsemester den Neuen unter anderem dabei, sich gegenseitig zu vernetzen und sicher mit der IT-Infrastruktur umzugehen. Die Umsetzung des Konzepts wird mit 5.000 Euro vom E-Learning-Team der RUB gefördert.

Über die Förderung

Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam – Interaktion in der Online-Lehre fördern“ hat das studentische E-Learning-Team der RUB innovative Konzepte gesucht, die das digitale Lernen unterstützen. Bereits zum 26. Mal in Folge konnten Lehrende und Studierende ihre Ideen einreichen, um sie von einer studentischen Jury bewerten zu lassen. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten für ihr Projekt ein Preisgeld von 5.000 Euro.

„Wir planen mit den studentischen Tutorinnen und Tutoren eine digitale Orientierungswoche, die wir mit Moodle-Feedbacktools, regelmäßigen digitalen Kaffeerunden und Beratungsmöglichkeiten nachhaltig über das ganze Semester ausdehnen“, erklärt Anna Grünebohm.

Fernando Valiente (außen links) und Pardis Nooshmehr (außen rechts) sind zwei der Studierenden, die den Erstis virtuell unter die Arme greifen. Ideengeberin Prof. Anna Grünebohm (Mitte), Jutta Kellermann und Dr. Manuel Piacenza vom ICAMS-Koordinationsbüro unterstützen sie dabei.
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Zeitzonen überwinden

Die neuen Studierenden stammen aus verschiedenen Ländern wie Indien, dem Iran, Nigeria oder Brasilien. Um den unterschiedlichen Zeitzonen gerecht zu werden, wird es einen Mix aus Zoom-Runden und asynchronen Angeboten wie Foren und Glossare geben. Außerdem produzieren die Tutorinnen und Tutoren einen virtuellen Institutsrundgang, damit die Neuen die Labore und das Forschungsteam vor Ort zumindest digital kennenlernen können. „Das Konzept soll auch langfristig für die Einführung der Studierenden zum Einsatz kommen“, sagt Anna Grünebohm. „Es kann als Vorlage für andere internationale Studiengänge dienen.“

Veröffentlicht

Montag
12. Oktober 2020
11:12 Uhr

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