Alena Höfer und Malte Cramer haben das Projekt erarbeitet und umgesetzt. © RUB, Marquard

Evangelische Theologie Die Perspektive wechseln

Mit dem Projekt „Interkulturelle Bibelhermeneutik“ verbinden Alena Höfer und Malte Cramer zwei theologische Fächer und sensibilisieren Studierende für unterschiedliche Auslegungen von Bibeltexten.

Alena Höfer und Malte Cramer schreiben ihre Doktorarbeiten an der Fakultät für Evangelische Theologie an der RUB. Gemeinsam haben sie ein Projekt umgesetzt, dass die Studierenden an einen Perspektivwechsel heranführen soll. Das Projekt „Interkulturelle Bibelhermeneutik. Kontextuelle Exegese im theologisch-interdisziplinären Diskurs“ startet zum Wintersemester 2021/22. Die Studierenden erwartet bei der Veranstaltung die Arbeit an Bibeltexten und der Einblick in die wissenschaftliche Arbeit.

Interdisziplinär

Die beiden RUB-Forschenden kennen sich bereits aus Studienzeiten. Alena Höfer promoviert an der Professur für Interkulturelle Theologie und Körperlichkeit und Malte Cramer am Lehrstuhl für Exegese und Theologie des Neuen Testaments. Der Gedanke, gemeinsam zu arbeiten, war für beide schon lange vorhanden. Mit dem Projekt Interkulturelle Bibelhermeneutik ist das nun in die Praxis umgesetzt. „Die interkulturelle Theologie ist noch ein recht junges Fach an der RUB und wir wollten mit dem Projekt auch eine Brücke zwischen den beiden Fächern schlagen“, sagt Malte Cramer.

Interkulturell

Studierende, die an der Veranstaltung teilnehmen, sollen eine interdisziplinäre und eine interkulturelle Perspektive von konkreten Bibeltexten kennenlernen. Dazu soll innerhalb des Projektes der Rahmen gegeben werden. „Das Ruhrgebiet war schon immer interkulturell und das wird auch die Lebenswelten der Studierenden in ihrem späteren Beruf im Pfarr- oder Lehramt berühren“, erklärt Höfer. „Sie sollen nicht nur auf die klassische westliche Auslegung schauen. Derselbe Text wird in einem anderen kulturellen Umfeld anders ausgelegt. Die Studierenden sollen dafür sensibilisiert werden und auch erkennen, wo es Differenzen gibt.“

Forschend

Die Veranstaltung beginnt zunächst mit Forschungsphasen. Die Studierenden sollen selbstständig Bibelauslegungen erarbeiten. Zum Abschluss folgt eine Tagung. „Es sollen Poster erstellt werden mit den Ergebnissen der Forschungsphasen. Bei der Tagung werden sie präsentiert“, sagt Cramer. Bei der Tagung sind auch externe, internationale Gäste eingeladen, um den interkulturellen Dialog zu vertiefen. Ein Tagungsband mit den Ergebnissen ist ebenfalls geplant. „Wir möchten einen offenen Diskurs anstoßen, an dem die Studierenden sich beteiligen sollen“, so Cramer.

Weitere Informationen

Das Projekt Interkulturelle Bibelhermeneutik ist Teil des Universitätsprogramms Forschendes Lernen. Förderanträge können noch bis zum 15. November 2021 eingereicht werden. Die nächste Frist ist dann der 15. April 2022.

Weitere Informationen finden Interessierte hier.

Veröffentlicht

Donnerstag
12. August 2021
09:35 Uhr

Von

Katrin Heyer

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