Geografie Ein Seminar über die Zeitzonen hinweg
In einem RUB-Seminar haben Studierende aus Bochum und der Universidad del Azuay in Ecuador gemeinsam die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN unter die Lupe genommen.
„Ich fand es sehr spannend, an einem Seminar mit Studierenden aus einem anderen Land teilzunehmen“, sagt RUB-Studentin Nataliia Shevchenko über das Geografie-Seminar „SDG- Monitoring in Ecuador und Deutschland mit Daten und Methoden der Fernerkundung und GIS“. In der Blockveranstaltung im Sommersemester 2021 hat sie digital mit Studierenden zusammengearbeitet, die sich auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans befanden: in Ecuador.
Satellitenbilder und räumliche Daten
Ziel war es, die Nachhaltigkeitsziele der UN mit geografischen Messmethoden zu untersuchen und festzustellen, wie sich diese räumlich auswirken beziehungsweise auswirken werden. Die Studierenden haben sich dabei auf Deutschland und Ecuador konzentriert. Sie nutzten dafür unter anderem Satellitenbilder und räumliche Daten von Behörden.
Für den Geografie-Studenten Kevin Jürgens hat sich das Seminar gelohnt: „Gelernt habe ich auf jeden Fall, dass, wenn man ein gemeinsames Ziel hat, man auch über mehrere Zeitzonen hinweg gut zusammenarbeiten kann.“
In mehreren Kleingruppen haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ein bis zwei SDG beschäftigt. Zum Beispiel untersuchten sie, welchen Einfluss die Bergbauindustrie in Ecuador auf die Wasserqualität in größeren Wasserkörpern und die Ausdehnung der Feuchtgebiete in den Anden hat.
Ein Vorteil der digitalen Lehre
Das Seminar ist ein Beispiel dafür, wie digitale Lehre Studierende über den atlantischen Ozean hinweg zusammenbringen kann. „Besonders war, dass die Ecuadorianer in der Frühe das Seminar hatten, während es bei uns gleichzeitig nachmittags anfing. Dies war aber nie ein Problem“, so Jürgens.
Prof. Dr. Andreas Rienow und Dr. Valerie Graw vom Geographischen Institut der RUB leiteten das Seminar zusammen mit Dr. Daniela Ballari von der Universidad del Azuay in Ecuador.