Gründung Studierende eröffnen Investitionsfonds für Start-ups
In Deutschland einzigartig: Studierende der RUB starten einen Investitionsfonds über fünf Millionen Euro für Geschäftsideen aus dem universitären Umfeld.
Radu-Andrei Maldea hat sich während seines Praktikums in Berlin kurz Zeit genommen – für ein Gespräch zu seinem Herzensprojekt, der studentischen Unternehmensberatung VIA Ventures.
Neben dem ganz frisch absolvierten Master in Management und dem aktuellen Praktikum ist er nämlich Managing Director der studentischen Unternehmensberatung VIA Ventures. Und zusammen mit seinem Team hat er etwas vor, was in Deutschland einzigartig ist. Einen Investitionsfonds gründen, mit dem Start-ups aus dem universitären Umfeld finanziell gefördert werden können.
Bisher gibt es solche studentisch geführten Fonds nur an Universitäten wie Stanford oder Cambridge.
Radu-Andrei Maldea
Schon nach der ersten Frage sprudeln die Begeisterung und der Stolz aus dem frischgebackenen RUB-Alumnus. „Bisher gibt es solche studentisch geführten Fonds nur an Universitäten wie Stanford oder Cambridge. In Deutschland gibt es aktuell keinen einzigen studentisch geführten Investitionsfonds“, sagt Maldea.
Das ändert sich: Das Investitionsteam von VIA Ventures beginnt im Juli 2022 erst mit der Suche nach Investor*innen und danach auch nach den passenden Start-ups. Das sogenannte Venture Capital soll insgesamt fünf Millionen Euro beinhalten. Die Studierenden sind dafür auch schon mit Banken im Gespräch. Außerdem haben sie seit Juli 2022 eine Kooperation mit dem Worldfactory Start-up Center (WSC). „Die Zusammenarbeit mit dem WSC ist für uns wichtig. Wir lernen darüber nicht nur mehr, sondern können auch mehr Kontakte zu RUB-Start-ups knüpfen“, sagt Maldea.
Wir sprechen mit Start-ups auf Augenhöhe.
Radu-Andrei Maldea
Der Fonds ist für Maldea eine logische Ergänzung im Angebot von VIA Ventures. „Wir beraten seit 2020 Start-ups. Wir sind nah an ihnen dran und sprechen mit ihnen auf Augenhöhe. Das macht es so besonders“, sagt Maldea. Er möchte universitäre Start-ups noch mehr unterstützen. „Kaum jemand investiert in universitäre Start-ups, die am Anfang stehen. Wir sehen sie“, so der RUB-Alumnus und betont auch, dass es keine Voraussetzung ist, bei VIA Ventures beraten zu werden, um eine Finanzierung zu erhalten. „Wir gehen ganz neu auf die Suche nach geeigneten Start-ups. Wollen ihnen aber mit der Finanzierung auch das Angebot machen, durch uns eine Beratung zu erhalten, wenn gewünscht“, sagt er. Ein Ziel ist dabei, vor allem die Start-up-Landschaft in NRW zu fördern.
Nicht nur die Start-ups profitieren von VIA Ventures und dem neuen Investitionsfons. Auch er und sein Team haben dadurch einen großen Vorteil. „Besonders ist für uns als VIA Ventures-Team, dass wir das alles schon während des Studiums machen und so wichtige Erfahrungen sammeln, die uns für den Jobeinstieg helfen und ganz besondere Jobchancen ermöglichen.“