In der Sommerschule konnten sich Studierende beruflich orientieren und die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben mehr über die deutsche Sprache gelernt. © RUB, Marquard

Sommerschule Deutsch lernen, Deutsch lehren

Drei Wochen lang haben Studierende der RUB zugewanderte Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

80 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II haben während der Sommerschule Deutsch als Zweitsprache an ihren Sprachkenntnissen im Deutschen gearbeitet. Alle Teilnehmenden waren zwischen 9 und 23 Jahre alt und erst vor Kurzem aus 17 verschiedenen Herkunftsländern nach Deutschland zugewandert.

27 Lehramtsstudierende der RUB unterstützten sie beim Lernen und absolvierten gleichzeitig ein Berufsfeldpraktikum. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Anbahnung schulrelevanter Sprache in einem projektorientierten Setting, das multisensorische Sprachlernerfahrungen unterstützt.

So erarbeiteten die Studierenden vom 18. Juli bis 5. August 2022 mit den Schülerinnen und Schülern verschiedene Themenfelder wie der Weltraum und seine Planeten oder Tiere und ihre Lebensräume – Exkursionen ins Gasometer oder den Zoo inklusive. Alle Studierendengruppen legten ihre thematischen Schwerpunkte und die damit verbundenen Projekte auf der Basis ihrer Fächerkombination selbst fest.

Die Arbeit hat mir gezeigt, dass ich mich auf meine spätere Tätigkeit als Lehrerin freue.


Genny Bittner

„Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern hat mir Freude bereitet und mir gezeigt, dass ich mich auf meine spätere Tätigkeit als Lehrerin freue“, sagt Lehramtsstudentin Genny Bittner zur Sommerschule. Ihre Kommilitonin Melissa Parkitny ergänzt: „Ich nehme mit, dass Unterricht im Allgemeinen stark von den Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler abhängig ist. Je nach Motivation sollte man immer einen Plan B haben.“

Intensive Vorbereitung für Studierende

Für ihre Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern wurden die Studierenden in elf Blocklehrveranstaltungen durch ein multiprofessionelles Team vorbereitet und zusätzlich durch individuelle didaktische Beratungen und vertiefende Tutoriumssitzungen vor und während der Praxisphase unterstützt. Sie nahmen auch an projektbegleitenden Supervisionen teil.

Neben den bereitgestellten Einführungen in zentrale Bereiche der Fremd- und Zweitsprachendidaktik erhielten die teilnehmenden Studierenden Einführungen in traumapädagogische Ansätze, in Konzepte der trans- und interkulturellen Arbeit sowie Einführungen in asyl- und aufenthaltsrechtliche Aspekte, die die Beschulung von jungen Geflüchteten betreffen.

Förderung

Die Sommerschule Deutsch als Zweitsprache fand als Veranstaltung des Arbeitsbereichs „Sprachbildung und Mehrsprachigkeit“ von Prof. Dr. Lena Heine mit Verena Cornely Harboe als Projektkoordinatorin zum siebten Mal statt. Kooperiert wurde dabei mit dem geisteswissenschaftlichen Bereich des Alfried Krupp-Schülerlabors der RUB. Das Projekt wird gefördert vom BMBF und durch die Universität Würzburg im Rahmen des Programms „Ease-Corona – Aufholen nach Corona“ sowie durch die RUB-Stiftung und das Akafö.

Im Projektteam mitgewirkt haben Lisa Berkel-Otto, Johannes Brand, Carina Daxenberger, Mirka Mainzer-Murrenhoff, René Meier und Cristina Schalk.

Das Projekt wird im Wintersemester 2022/2023 mit Lernpatenschaften fortgeführt.

Beteiligte Bochumer Schulen
  • Anne-Frank-Schule (Realschule)
  • Anette-von-Droste-Hülshoff-Schule (Realschule)
  • Erich Kästner-Schule (Gesamtschule)
  • Goethe-Schule (Gymnasium)
  • Hans-Böckler-Schule (Realschule)
  • Heinrich-von-Kleist-Schule (Gymnasium)
  • Hildegardis-Schule (Gymnasium)
  • Technisch Berufliche Schule 1 Bochum (Berufskolleg)

Veröffentlicht

Donnerstag
11. August 2022
08:55 Uhr

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