In der Student Research Group tauschen sich Karina Kaidarova und Claas Hardt über ihre studentischen Arbeiten aus. 

© RUB, Marquardt

Abschlussarbeiten Gemeinsam forschen in der Student Research Group

Claas Hardt und Karina Kaidarova bekommen in einer studentischen Forschungsgruppe die Chance, gemeinsam die Mikrostruktur von Metallpulvern aus Hochleistungswerkstoffen zu untersuchen.

Claas Hardt studiert im Master Umweltingenieurwesen und Karina Kaidarova Sales Engineering and Product Management im Bachelor. Was beide verbindet? Sie sind Teil einer Student Research Group Material Informatics, in der Studierende gemeinsam wissenschaftliche Fragen bearbeiten. Die Student Research Group am Institut für Werkstoffe betreut Dr. Santiago Benito.

Im Fall von Kaidarova und Hardt ist es sogar so, dass die Studentin ihre Bachelorarbeit aufbauend auf den Ergebnissen von Hardts Bachelorarbeit schreibt. Sie nutzt dafür ein von Hardt entwickeltes KI-Programm. Eigentlich wollte sie das gleiche ausgeschriebene Thema wie ihr Kommilitone nehmen. „Aber Claas war zu dem Zeitpunkt schon fast fertig mit der Bachelorarbeit. Ich habe dann angeboten bekommen, ein ähnliches Thema zu nehmen und Claas’ Programm dafür zu nutzen“, sagt Kaidarova.

Selbst programmiertes KI-Programm

Das KI-Programm klassifiziert die Mikrostrukturen von Metallpulverpartikeln. Hardt nutzte für die Klassifizierung eine bestimmte Legierung und entwickelte das KI-Programm, das die Bilder der Pulverquerschnitte selbstständig in Klassen einordnet, eigenständig. „Ich wollte unbedingt etwas mit KI machen und mir die Skills zum Programmieren aneignen“, sagt Hardt. Kaidarova nutzt das Programm für die Klassifizierung eines anderen Materials, das zu einer ganz anderen Werkstofffamilie gehört. „Ich kann seine Forschung ergänzen. Und wenn ich Fragen zum Programm habe, kann ich mich mit Claas austauschen“, sagt sie.

Und das sei die Idee von der Student Research Group, sagt Hardt. „Wir bringen unsere Forschung zusammen. Und wenn es klappt, gibt es über die Student Research Group sogar eine gemeinsame wissenschaftliche Veröffentlichung, worüber wir uns freuen würden. Das ist schon besonders“, sagt Hardt. Neben dem Themengebiet Microstructure Classificaton mit Benutzung von KI gibt es drei weitere Themengebiete, in den Studierende gemeinsam forschen.

Netzwerk der Fakultät nutzen

Ein Vorteil für die Studierenden ist, dass sie in der Student Research Group schon auf ein großes Netzwerk innerhalb der Fakultät für Maschinenbau zurückgreifen können und zudem in engen Austausch mit ihrem Betreuer Benito gehen können. „Das ist ein Vorteil, dass ich nicht bei null anfangen musste“, sagt Kaidarova. Für Hardt sei es interessant zu sehen, wo in seinem Programm Fehler bei der Nutzung auftauchen und wo etwas verbessert werden könne. Denn auch für die Masterarbeit möchte der Student am Thema dranbleiben und auch weiterhin in der Student Research Group aktiv sein. Und auch Kaidarova möchte nach der Bachelorarbeit im Bereich Werkstoffe und KI bleiben und weiter forschen. Ein Anfang ist gemacht. 

Veröffentlicht

Mittwoch
14. Mai 2025
09:13 Uhr

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