
Gemeinsam scheitern bei der FuckUp Night
Veranstaltung
Scheitern erlaubt
Bei der FuckUp Night berichten Studierende und Alumni im Kulturcafé, wie sie mit Rückschlägen umgegangen sind.
Fehler gehören zum Alltag, sei es im Studium, im Beruf oder bei persönlichen Projekten. Doch offen darüber zu sprechen, fällt oft schwer. Bei der FuckUp Night an der Ruhr-Universität Bochum ist genau das ausdrücklich erwünscht. Am 21. Oktober 2025 berichten Studierende und Ehemalige im Kulturcafé, welche Erfahrungen sie mit dem Scheitern gemacht haben und was sie daraus gelernt haben
„Wir möchten mit der FuckUp Night zeigen, dass Scheitern kein Makel ist, sondern ein wichtiger Teil des Lernprozesses“, sagt Janina Schäuffele, Mitglied des Organisationsteams. Ziel der Veranstaltung ist es, eine offene Gesprächskultur zu fördern und Mut zu machen, auch über schwierige Phasen zu sprechen.
Vom Studiengangswechsel bis zur gescheiterten Gründung
Die Speakerinnen und Speaker erzählen von ganz unterschiedlichen Wegen. Eine Geschichte handelt von einem ehrgeizigen Online-Geschäft, das zunächst erfolgreich war, dann aber aus dem Ruder lief. Hohe Schulden, viel Stress und eine angeschlagene Freundschaft waren die Folge. Heute blickt der Sprecher mit Abstand auf diese Zeit zurück und beschreibt, wie er sich mit Disziplin und Geduld aus der Situation befreien konnte – und warum sich das Dranbleiben am Ende gelohnt hat.
Eine andere Person erzählt von zahlreichen Neuanfängen im Studium. Mehrmals wechselte sie die Universität und das Fach, zweifelte immer wieder an sich selbst und fragte sich, ob sich der Aufwand lohnt. Heute hat sie ihren Bachelorabschluss in der Tasche und blickt gelassen auf die Umwege zurück, die sie dorthin geführt haben.
Auch die Suche nach Sinn im Berufsleben ist Thema des Abends. Eine Speakerin berichtet, wie sie nach einer gut bezahlten Ausbildung und einem Leben in München merkte, dass ihr etwas fehlte. Sie entschied sich, alles hinter sich zu lassen, und begann ein neues Studium – eine Entscheidung, die Mut erforderte, aber neue Zufriedenheit brachte.
Aus Rückschlägen lernen
Alle Geschichten zeigen, dass Rückschläge kein Ende sind, sondern oft ein Neuanfang. Die FuckUp Night möchte genau das sichtbar machen: Dass Lernen, Wachsen und Neuorientieren dort beginnen, wo nicht alles nach Plan läuft.
Das Format ist Teil einer internationalen Bewegung, die dazu ermutigt, offen über Fehler zu sprechen und die Angst vor dem Scheitern zu verlieren. Auch an der RUB hat sich die Veranstaltung fest etabliert. Neben den persönlichen Geschichten bietet der Abend Gelegenheit, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und Inspiration mitzunehmen – ganz ohne Erfolgsdruck.
„Wer Fehler macht, probiert etwas Neues aus. Und genau darum geht es.“