Kuscheltierklinik Teddydoktoren im Einsatz
Hier einen Flügel verbinden, da Salbe auf den Plüsch auftragen und dort eine Fellwunde nähen: Medizin-Studierende helfen Kindern und ihren flauschigen Freunden.
Dass die netten Menschen in den weißen Kitteln ihnen nur helfen wollen, lernen Kinder bei ihrem Besuch im Teddybärkrankenhaus (TBK) am 16. Mai 2017 an der Ruhr-Universität. Einmal im Jahr laden die Fachschaft Medizin und die Bundesvertretung Medizinstudierende Deutschland Kinder ein, ihre Kuscheltiere in einem Krankenhaus verarzten zu lassen.
„Meist haben die Kuscheltiere zu viel Schokolade gegessen oder etwas gebrochen“, erzählt Uttban Gohman, der im vierten Semester Medizin studiert. „Ganz selten ist es auch vorgekommen, dass ein Kuscheltier, laut dem Kind, Krebs oder HIV hat. In solchen Fällen beraten uns Psychologen, damit wir den Kindern angemessen helfen.“
Etwa 300 Kindergartenkinder aus Bochum und Umgebung besuchen mit ihren liebsten Kuscheltieren das Krankenhaus, das extra für sie im MA-Gebäude auf dem Campus geöffnet hat. Im Jahr 2000 entstand die Idee, Kindern mit Teddybärkrankenhäusern ihre Angst vor Ärzten und dem Krankenhaus zu nehmen. Damals war die RUB neben der Universität Heidelberg die erste Uni, die ein TBK organisierte.