Die Henne Von Halbzeugen und Herzensangelegenheiten
In der neuen Ausgabe der Henne geht es um einen Künstler, der der Wissenschaft und der RUB besonders nah gestanden hat.
Die Kunst- und Architekturhistorikerin Dr. Alexandra Apfelbaum beleuchtet in der aktuellen Ausgabe der Schriftenreihe „Die Henne“ das Wirken und Werk von Friedrich Gräsel. Die beiden Begriffe „Halbzeuge und Herzensangelegenheiten“ beschreiben zwei wesentliche Schwerpunkte der künstlerischen Arbeit von Friedrich Gräsel (1927 bis 2013).
In ihrem Beitrag skizziert Apfelbaum in anschaulicher Weise die unterschiedlichen Schaffensperioden des Bochumer Malers und Bildhauers, dessen Anliegen es auch war, „die interdisziplinäre Arbeit mit den Produkten von Wissenschaft und Kunst zu befördern.“
Am Anfang war doch die Henne
Die besondere Verbundenheit Gräsels mit der Stadt Bochum und der RUB zeigt sich in zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum der Stadt, aber auch in der Arbeit „Tor und Doppelwinkel“, die sich im Querforum West des Universitätsgeländes befindet. Darüber hinaus kooperierte Gräsel mit der Medizinischen Fakultät in einer gemeinsamen Ringvorlesung zum Thema „Herz“ und übergab 2001/2002 der Medizinhistorischen Sammlung und den Kunstsammlungen eine Reihe seiner Arbeiten („Friedrich‐Gräsel‐Schenkung für Wissenschaft und Kunst“). 2015 überließen die Söhne Gräsels dem Universitätsarchiv den schriftlichen Nachlass ihres Vaters.
Als Expertin für Kunst im öffentlichen Raum und der Nachkriegsmoderne im Ruhrgebiet übernahm Apfelbaum wenig später die archivische Bearbeitung und Verzeichnung der Unterlagen. Sie bestehen im Wesentlichen aus Fotografien sowie aus Schriftstücken, Notizen und Skizzen.
Zusammen mit dem Bestandsverzeichnis bietet der nun vorliegende Beitrag der Henne einen strukturierten und reichlich illustrierten Zugang zu den Nachlassmaterialien.