Die Inhalte der Sprachkurse sind auf das akademische Umfeld ausgerichtet. © RUB, Marquard

International Deutschkurse in Physik und Astronomie gehen die zweite Runde

Schneller ankommen, besser vernetzen und Anschluss finden – dabei helfen die Deutschkurse, die die Fakultät für Physik und Astronomie ab August 2023 erstmals angeboten hat. Im Januar 2024 startet die zweite Runde.

„Wir sind wirklich sehr zufrieden und haben von den teilnehmenden PhD-Studierenden und PostDocs sehr gutes Feedback bekommen“, berichtet die Geschäftsführerin der Fakultät für Physik und Astronomie, Dr. Masha Gerding, über die neuen Kursangebote. Gerding hatte das Pilotprojekt als On-Boarding-Maßnahme für internationale wissenschaftliche Mitarbeitende initiiert. Gemeinsam mit Dr. Martin Wichmann, dem Leiter des Bereichs Deutsch als Fremdsprache (DaF) im Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA) hat sie die Kurse entwickelt und erstmalig umgesetzt. Neue Interessierte, die ab Januar teilnehmen möchten, wenden sich an die Geschäftsführung der Fakultät. Die Fortsetzer werden in den laufenden Kursen informiert.

In diesem Kurs habe ich viel gelernt. Ich bin gezwungen, wöchentlich Deutsch zu lernen.


Steijn Vervloedt

„Im ersten Durchlauf haben wir zwei Kurse für Personen mit geringen Deutschkenntnissen angeboten, für Interessierte ganz ohne Vorkenntnisse verweisen wir weiterhin auf die bestehenden Angebote des DaF-Bereichs“, so Gerding. Über den Spracherwerb hinaus bietet die Kursteilnahme Gelegenheit zur Vernetzung mit anderen PhD-Studierenden und Postdocs über die eigene Arbeitsgruppe hinaus.

Der Plan ging auf: „Ich versuche immer, in meinem Alltag Deutsch zu sprechen, wenn ich nicht an der Universität bin, und manchmal versuche ich sogar, mit meinen Kollegen auf Deutsch zu kommunizieren, wenn ich etwas Kurzes sagen muss, das nichts mit der Arbeit zu tun hat“, sagt Teilnehmerin Mireia Tolosa. Auch Steijn Vervloedt ist begeistert: „In diesem Kurs habe ich viel gelernt. Ich bin gezwungen, wöchentlich Deutsch zu lernen.“

„Aus Sicht des DaF-Bereichs eröffnet das Pilotprojekt ein interessantes Handlungsfeld, das perspektivisch weiterbearbeitet werden könnte“, so Wichmann. Der Schwerpunkt liegt auf der Kommunikation im universitären Alltag. Die Kursinhalte sind auf den akademischen Kontext ausgerichtet. „Es ist wichtig, dass sich international hochqualifizierte Mitarbeitende auch sozial in Bochum wohlfühlen und an die Ruhr-Universität gebunden werden. Hochqualifizierte Mitarbeitende können zwischen verschiedenen Universitäten wählen. Zielgerichtete Deutschangebote tragen ganz wesentlich zur Attraktivität der Ruhr-Universität bei.“

Pluspunkt für die Fakultät als Arbeitgeberin

Auch die Lehrkräfte motiviert die Arbeit mit dieser interessanten Zielgruppe. „Ich finde es spannend, mit so vielen unterschiedlichen und gestandenen Persönlichkeiten aus sehr verschiedenen Kulturen und Lebenskontexten zusammenzuarbeiten“, sagt Caroline Gnanko, Lehrkraft im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Dirk Weber, der ebenfalls in den Kursen unterrichtet, ergänzt: „Für mich ist die hohe Lernmotivation beeindruckend. Trotz der starken Eingebundenheit in den eigenen Arbeitskontext erlebe ich eine große Bereitschaft, sich mit den Lehrinhalten zu beschäftigen – und das über den Unterricht hinaus.“

Die Fakultät wird das Angebot verstetigen. Sie sieht darin einen weiteren Pluspunkt neben hochkarätiger Forschung und möchte dadurch als diverse und internationale Arbeitgeberin noch attraktiver werden. „Auch wir bemerken den Fachkräftemangel und sind auf den internationalen Arbeitsmarkt angewiesen, um die vielen Forschungsprojekte erfolgreich bedienen zu können“, sagt Masha Gerding.

Veröffentlicht

Freitag
01. Dezember 2023
09:49 Uhr

Von

Saskia Baron

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