Serie Zwei Jahrzehnte weiter
Prof. Dr. Achim von Keudell vom Lehrstuhl für Experimentalphysik II der RUB wagt eine Zukunftsprognose für seine Forschungsdisziplin. © Damian Gorczany

Physik Kontrollierbare Plasmen

Plasmen sind quasi überall. Bald werden wir sie besser beherrschen.

In 20 Jahren werden wir Plasmen so umfangreich beschrieben haben, dass wir den Energie- und Teilchentransport im Kosmos verstehen, und basierend auf derzeit laufenden Experimenten sagen können, ob wir jemals ein ökonomisch sinnvolles Kernfusionskraftwerk bauen können.

Die Plasmaforschung widmet sich sehr komplexen physikalischen Systemen, in denen sich die Teilchen eines Plasmas – Atome, Moleküle, Ionen, Elektronen und Photonen – in der Regel nicht im Gleichgewicht befinden. Die umgebenden elektrischen und magnetischen Felder bestimmen ihre Dynamik.

Ein Plasma zu beherrschen ist deshalb eine große Herausforderung. In 20 Jahren werden wir auch Nichtgleichgewichtsplasmen bei Normaldruck für die Stoffumwandlung kontrollieren können, zum Beispiel für Systeme der Energiespeicherung oder -umwandlung. Schließlich wird die Plasmamedizin etabliert sein, bei der Plasmen mit biologischen Systemen wechselwirken.

Unveröffentlicht

Von

Achim von Keudell

Dieser Artikel ist am 2. Mai 2016 in Rubin 1/2016 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

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