Serie Wissenslücken
Rätsel aus den unendlichen Weiten des Weltalls treiben sie um: Prof. Dr. Julia Tjus
© Damian Gorczany

Kosmische Strahlung Die größte Wissenslücke in der Astroteilchenphysik

Eine Antwort auf diese Frage suchen Forscher bereits seit 1912.

Die kosmische Strahlung besteht aus geladenen Teilchen aus dem Weltraum. Aufgrund ihrer extrem hohen Energie, die selbst in den größten Teilchenbeschleunigern nicht erreicht wird, hat sie für viele neue Erkenntnisse in der Elementarteilchenphysik gesorgt.

Ursprung ungewiss

Obwohl die kosmische Strahlung seit ihrer Entdeckung durch Victor Hess im Jahr 1912 intensiv untersucht wird, sind ihre genauen Quellen bis heute unbekannt. Dieser Frage gehen Forscherinnen und Forscher im Fachgebiet Astroteilchenphysik weltweit nach. Sie ist schwer zu beantworten, da geladene Teilchen auf dem Weg von der Quelle bis zur Erde in kosmischen Magnetfeldern gestreut werden.

Eine Methode ist, die neutralen Botenteilchen Neutrinos und Photonen zu beobachten; sie werden in Wechselwirkungen der kosmischen Strahlung produziert.

Simulation und Messungen zusammenführen

In Bochum führen wir verschiedene Messungen mit Simulationen zusammen: Photonen-Messungen mit dem geplanten Teleskoparray „Cherenkov Telescope Array“ und Neutrino-Messungen des „Ice Cube“-Experiments am Südpol. So wollen wir dem Ursprung der kosmischen Strahlung näherkommen und eine der fundamentalsten Fragen in der Astrophysik untersuchen.

Unveröffentlicht

Von

Julia Tjus

Dieser Artikel ist am 2. November 2016 in Rubin 2/2016 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

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