Der Blindenstock soll demnächst durch Hightech-Hilfen für Blinde abgelöst werden. © Fotolia, Zlikovec

Elektrotechnik Sehbehinderte hören die Welt dank Radar

Die Welt wahrnehmen wie eine Fledermaus – das sollen blinde und sehbehinderte Menschen mit einer neuen Technik können.

Per Radartechnologie abgescannt und in ein akustisches Bild übersetzt: So soll die Umgebung für Blinde und sehbehinderte Menschen sich künftig darstellen, damit sie sich besser orientieren können. Ein entsprechendes Sensorsystem entwickeln Forscher der RUB gemeinsam mit Partnern aus der Praxis im Projekt Ravis-3D. Es wird für drei Jahre von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 1,8 Millionen Euro gefördert. 1,36 Millionen Euro davon gehen an die RUB.

Hightech soll im Alltag helfen

Bisher halfen vor allem Blindenhund und Blindenstock sehbehinderten Menschen, sich zu orientieren. Die Partner im Projekt Ravis-3D wollen jetzt die Alltagsunterstützung mit Hightech verbessern. Ihr Plan: Spezielle Sensoren am Kopf oder am Körper erfassen die Umgebung per Radar. Anschließend wird die Umgebung in Echtzeit in Audiosignale übersetzt.

Dabei werden Hindernisse und Bewegungen durch unterschiedliche Geräuscheigenschaften wie Tonhöhe oder Tonfrequenz aus der entsprechenden richtigen Richtung kommend dargestellt. Die so entstandene 3D-Audioumgebung wird  dem Nutzer oder der Nutzerin über ein Hörgerät dargestellt. Die Technik soll es Blinden und Sehbehinderten möglich machen, Hindernisse zu erkennen, Entfernungen einzuschätzen und sich verhältnismäßig natürlich in der Umgebung zu bewegen.

Unveröffentlicht

Von

Meike Drießen

Teilen