Über rechtswidrige Gewalt durch Polizeibeamte gibt es wenig empirische Daten. © Fotolia, benjaminnolte

Kriminologie RUB-Forscher befragen Opfer von Polizeigewalt

Menschen, die schon einmal von Gewalt durch Polizeibeamte betroffen waren, sind zur Teilnahme an einer Studie eingeladen.

Bislang gibt es kaum empirische Daten über Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte. Das soll sich durch eine Studie der RUB ändern: Am 8. November 2018 starten die Forscherinnen und Forscher eine Online-Befragung von Betroffenen. Sie können anonym in deutscher, arabischer, englischer und französischer Sprache online über ihre Erfahrungen berichten. Opfer von rechtswidriger Polizeigewalt können sich außerdem per E-Mail melden.

Wer wann Opfer wird

Das Forscherteam unter Leitung von Prof. Dr. Tobias Singelnstein untersucht in dem auf zwei Jahre angelegten Projekt, welche Personen in welchen Situationen Opfer von rechtswidriger Polizeigewalt werden und welche Faktoren eine Rolle dabei spielen, ob sie Anzeige erstatten oder nicht.

Das Dunkelfeld beleuchten

„Unser Ziel ist es, empirisch fundierte Aussagen über mögliches Fehlverhalten bei polizeilicher Gewaltausübung zu tätigen und das Dunkelfeld des Deliktbereichs zu beleuchten“, sagt Tobias Singelnstein. „Je mehr betroffene Personen an der Befragung teilnehmen, desto größer ist die Aussagekraft.“

Veröffentlicht

Montag
05. November 2018
09:28 Uhr

Von

Meike Drießen

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