Erziehungswissenschaft Kontinuierlich im Dialog bleiben
Eine wissenschaftsfeindliche Haltung ist in vielen Nationen ein ernst zu nehmendes Phänomen.
„I think the people in this country have had enough of experts“ behauptete der britische konservative Politiker Michael Gove, als er 2016 mit Wissenschaftleraussagen konfrontiert wurde, die schon damals fatale Folgen des Brexit für die britische Wirtschaft prognostizierten. Gove brachte damit eine wissenschaftsfeindliche Haltung auf den Punkt, die zwar insgesamt weniger weit verbreitet ist, als seine Aussage suggerierte, aber dennoch in vielen Nationen ein ernst zu nehmendes Phänomen darstellt.
Es liegt in der Verantwortung der Wissenschaft, dieser Strömung energisch, mit Ausdauer und guten Argumenten entgegenzutreten. Dafür ist es wichtig, dass wir uns in einen kontinuierlichen Dialog mit der Öffentlichkeit begeben. Es gilt, die Ergebnisse und Methoden unserer Forschung in einer Weise an die Bürgerinnen und Bürger zu kommunizieren, die verdeutlicht, dass der Zweifel in der Wissenschaft zwar als Systemkomponente eingebaut, jedoch beileibe kein Ausdruck von Beliebigkeit ist.