Durch die Coronakrise sind viele Aktienkurse eingebrochen.
© Agentur der RUB

Projekt Fehlberatung bei der Geldanlage und Provisionen für Berater

Niedrige Aktienkurse in der Coronakrise rücken das Thema Geldanlage bei vielen auf die Agenda. Doch das Misstrauen gegenüber Finanzberatern ist groß. Dabei gibt es eine Alternative zur provisionsbasierten Beratung.

Welches Finanzprodukt das beste für die eigene Geldanlage ist, ist für Privatleute nicht immer leicht zu sagen. Beraterinnen und Berater bieten Hilfe an, doch nicht immer handeln sie im Interesse des Kunden, weil sie für den Verkauf mancher Finanzprodukte eine Provision erhalten. Anders ist das bei der sogenannten Honorarberatung, bei der der Kunde unabhängig vom Kauf des Finanzprodukts nur für die Beratungsleistung zahlt. Dieses Modell fristet in Deutschland jedoch ein Nischendasein. Die Hintergründe untersuchen Prof. Dr. Stephan Paul und Fabian Schmitz vom RUB-Institut für Finanzierung und Kreditwirtschaft in dem Projekt „Umsetzung der Honorarberatung in Deutschland – Bestandsaufnahme und Blick in die Zukunft“.

Die Forscher analysieren, welche Probleme und Hemmnisse es aus Sicht der Honorarberaterinnen und -berater gibt. Außerdem widmen sie sich der Frage, wie die gesetzliche Regulierung angepasst werden müsste, um die Honorarberatung effizienter zu fördern und somit langfristig zu einer gleichberechtigten Alternative zur provisionsbasierten Beratung zu machen.

Breit angelegte Befragung

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW fördert das Vorhaben mit rund 28.000 Euro für ein Jahr. Es ist offiziell am 1. Januar 2020 gestartet. Eine breit angelegte Befragung von Beraterinnen und Beratern soll im Juni 2020 beginnen.

Veröffentlicht

Mittwoch
20. Mai 2020
09:54 Uhr

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