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Günstige Filtermaterialien für sauberes Wasser
Bis 2030 wird unser Forschungsprojekt dazu beitragen, dass mehr Wissen über nachhaltige Filtermaterialien für Low-tech-Filtersysteme zur Verfügung steht, um sicheres Bewässerungswasser in Entwicklungsländern bereitzustellen. Bei dezentralen Filtersystemen bietet sich der Einsatz von Pflanzenkohle als Filtermaterial an. Diese kann kostengünstig aus lokal anfallenden Biomasseresten hergestellt werden. Pflanzenkohle eignet sich zur Elimination von Krankheitserregern sowie organischen und anorganischen Schadstoffen, wodurch sich deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Low-tech-Filtrationsverfahren wie dem Sandfilter ergeben. In Entwicklungsländern ist das Oberflächenwasser aufgrund unzureichender sanitärer Einrichtungen häufig mit pathogenen Keimen verunreinigt, wodurch es während der landwirtschaftlichen Nutzung und beim Verzehr von damit bewässerten Lebensmitteln zu einer gesundheitlichen Gefährdung der lokalen Bevölkerung kommt. Deshalb untersuchen wir, wie gut verschiedene Pflanzenkohlen pathogene Indikatororganismen eliminieren können.
Im Jahr 2015 haben sich die Vereinten Nationen auf 17 dringende Handlungsfelder verständigt, die von der Beendigung der Armut und des Hungers bis hin zu Klimaschutz, Gleichstellung oder Transparenz in Institutionen reichen. Die Agenda für nachhaltige Entwicklung ist ein Fahrplan bis zum Jahr 2030, der sich an Regierungen weltweit, aber auch an die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft richtet – alle sollen ihr Handeln an den Zielen ausrichten. Die Vision ist, Menschen in aller Welt ein Leben in Wohlstand und Frieden zu ermöglichen und unseren Planeten vor weiterer Schädigung zu schützen. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RUB tragen mit ihrer Forschung zu der Agenda 2030 bei.
Die Forschung von Sophie Krüger trägt zu Ziel 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ bei.