Online-Angebot Infos zum Impfen bei Autoimmunerkrankungen
Betroffene sorgen sich zum Beispiel um Nebenwirkungen. Sie finden umfassende Informationen auf einer neuen Webseite und in einem Podcast.
Menschen mit Autoimmunerkrankungen haben ein höheres Risiko als andere, an Infektionen so schwer zu erkranken, dass sie ins Krankenhaus müssen, oder sogar daran zu sterben. Deswegen ist ein umfassender Impfschutz so wichtig. Alle Infos dazu, wie Impfungen wirken, welche empfohlen werden und warum man sich keine Sorgen zu machen braucht, dass eine Impfung die chronische Erkrankung verschlechtert, fasst das Team des Projekts VAC-MAC unter Koordination der Klinik für Neurologie der Ruhr-Universität Bochum auf einer neuen Webseite zusammen. Außerdem gibt es einen Podcast.
Viele Sorgen und Fragen
Zu den chronisch entzündlichen Erkrankungen, die durch das Immunsystem vermittelt werden, gehören die Multiple Sklerose (MS), diverse entzündlich-rheumatische Erkrankungen sowie die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, zusammengefasst im Kürzel MAC für MS/Arthritis/Colitis. Die Erkrankungen werden häufig mit Medikamenten behandelt, die in das Immunsystem eingreifen, um eine überschießende Immunreaktion zu verhindern. Damit handelt man sich ein erhöhtes Infektionsrisiko ein. „Es ist deswegen besonders wichtig für Betroffene, für einen guten Impfschutz zu sorgen“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Kerstin Hellwig aus der Neurologie im St. Josef Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum. „Leider sind viele von ihnen noch unzureichend geimpft, was wir auch auf mangelnde Information zurückführen.“
Patientinnen und Patienten treiben mit Blick auf die eigene Gesundheit und auch die ihrer Kinder viele Fragen um. Kann eine Impfung zum Beispiel einen Schub der Erkrankung auslösen oder ihr Fortschreiten begünstigen? Wie wirken Impfungen eigentlich? Und können sie Menschen überhaupt vor Infektionen schützen, wenn ihr Immunsystem durch Medikamente beeinflusst ist? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt die Webseite in übersichtlicher Form. Außerdem erscheint regelmäßig ein Podcast, der Fragen zum Themenfeld aufgreift und allgemeinverständlich beantwortet. Die Webseite richtet sich sowohl an Betroffene als auch an behandelnde Ärztinnen und Ärzte.