Das Projekt befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen Tiefengeothermie und Erdbeben. © RUB, Marquard

Neues Projekt SIEGFRIED erkundet die Erdbebengefahr im Rheinland

Das neue Verbundvorhaben soll maßgeblich dazu beitragen, kommende Geothermieprojekte sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Tiefe Geothermie kann zuverlässig, bezahlbar und nachhaltig Wärme für Kommunen und Industrie liefern. Sie nutzt Thermalwasser aus tiefen geologischen Schichten als lokale Wärmequelle. Um das volle Potenzial der Tiefengeothermie in der Wärmewende auszuschöpfen, ist es notwendig, die regionale Geologie und ihre Herausforderungen verstanden zu haben. Dadurch wird es möglich, Thermalwasser aufzufinden und Standorte und Betriebsstrategien zu wählen, die induzierte Seismizität unwahrscheinlich machen. Genau hier setzt das Grundlagen-Projekt „SIEGFRIED“ an, welches von den Projektpartnern Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie, Ruhr-Universität Bochum, RWE Power AG und RWTH Aachen gemeinsam bearbeitet wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Vorhaben über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt rund 1,85 Millionen Euro.

Das Verbundvorhaben SIEGFRIED hat sich zum Ziel gesetzt, die vorbetriebliche Gefährdungsbeurteilung induzierter Seismizität in der Tiefengeothermie zu optimieren und so Investitionen in diese nachhaltige Energiequelle zu fördern. Insbesondere konzentriert sich das Projekt auf die Niederrheinische Bucht, ein tektonisch und seismisch aktives Gebiet, welches ein vielversprechendes geothermisches Reservoir darstellt.

Veröffentlicht

Dienstag
14. November 2023
13:20 Uhr

Von

Kosta Schinarakis (Fraunhofer IEG)

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