Merkel-Besuch Resolv stellt Gründungszentrum vor
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ruhr-Konferenz haben sich ausgetauscht – mit dabei waren der Inkubator für Chemie-Start-ups und die Metropolenforschung aus der RUB.
Als eins von drei großen Themen hat die Ruhr-Konferenz auf der Agenda der Beratungen des NRW-Kabinetts mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gestanden. Beim Besuch auf Zeche Zollverein am 18. August 2020 stellte Prof. Dr. Martina Havenith, Sprecherin des Exzellenzclusters Resolv (Ruhr Explores Solvation), das Projekt Start4Chem vor. Insgesamt nahmen rund 50 Personen an dem regen Austausch teil – darunter auch Prof. Dr. Uta Hohn, Prorektorin für Planung und Struktur der RUB und Sprecherin des Kompetenzfelds Metropolenforschung in der Universitätsallianz Ruhr.
Dabei wurden der Bundeskanzlerin fünf Projekte aus den Handlungsfeldern präsentiert, die beispielhaft die Impulse der Ruhr-Konferenz in allen Lebensbereichen erläutern:
- Künstlermetropole
- Research Departments
- Grüne Infrastruktur
- Sicherheitskooperation gegen Clankriminalität
- Gründungen im Bereich Chemie (Inkubator Start4Chem)
Zum Austausch nach Essen kamen die Metropolenmacher, die bei der Entwicklung der Handlungsfelder und Projekte eine entscheidende Rolle gespielt haben: die Ko-Moderatorinnen und Ko-Moderatoren der 20 Themenforen, die Mitglieder des Beirats der Ruhr-Konferenz sowie weitere Unterstützer.
Bessere Tools für Gründer
Das Gründungszentrum Start4Chem ist an das Exzellenzcluster Resolv angedockt und Teil des Start-up-Centers NRW, für dessen Aufbau die RUB vom Land mit insgesamt mehr als 20 Millionen Euro gefördert wird. Ziel ist es, Gründerinnen und Gründern damit bessere Tools als bisher an die Hand zu geben, um eine Firma in der Chemie ans Laufen zu bringen.
„Mit dem Inkubator Start4Chem wollen wir einen Ort schaffen, an dem chemische Labore, zentrale Analytik, Büros sowie ein Raum für Präsentationen zur Verfügung stehen“, erläuterte Havenith der Bundeskanzlerin. „Konkrete Beispiele für Projekte reichen von der Entwicklung von Stickstoffsensoren zur Überwachung der Düngung in der Landwirtschaft mittels einer einfachen App über neue Designs für effiziente Erzeugung von Wasserstoff bis hin zu neuartigen Biosensoren zur optischen Detektion von Bakterien oder viralen Bausteinen, zum Beispiel bei Covid 19“, sagte sie. Die langfristige Vision sei die Errichtung eines eigenen Chemie-Innovationsparks auf dem ehemaligen Opelgelände in Bochum. „Aber dafür brauchen wir weitere Hilfe aus der Politik“, so Havenith.