Medienwissenschaft Simon Rothöhler forscht zu technischen Bildmedien
Darüber hinaus beschäftigt er sich beispielsweise mit den Infrastrukturen virtueller Archive und Medien der Forensik.
Ab dem 1. Oktober 2021 hat Prof. Dr. Simon Rothöhler am Institut für Medienwissenschaft die Professur für Visuelle Kultur und Mediale Infrastrukturen inne. Zuvor war er dort bereits Juniorprofessur für Medientechnik und Medienphilosophie gewesen.
Neuen Fragen zum Verhältnis von Bild und Daten
Simon Rothöhler forscht unter anderem zur Theorie und Geschichte technischer Bildmedien. „Hier interessiere ich mich sowohl für die frühen analogtechnischen Bildmedien wie Fotografie als auch für die Entwicklung bis in die Gegenwart digitaler Medienkulturen und beschäftige mich mit neuen Fragen zum Verhältnis von Bild und Daten“, beschreibt Rothöhler, der das noch bis 2025 laufende DFG-Graduiertenkolleg „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ mitbeantragt hat.
Digitale Medien und visuelle Kultur ist ein weiteres zentrales Forschungsthema. „Digitale Medien sind nicht gleichzusetzen mit Endgeräten“, sagt Simon Rothöhler. „Viele entscheidende Prozesse spielen sich in medialen Infrastrukturen ab. Medienkulturwissenschaftliche Infrastrukturforschung interessiert sich deshalb für die technische Verbundenheit unserer digitalen Geräte. Dabei sollten wir stets bedenken, dass es innerhalb dieser Infrastrukturen nicht nur Verbindungswege gibt, sondern auch Barrieren, die Trennungen herstellen und verstetigen.“
Aktuelles Buch
Die Forschungen des Medienwissenschaftlers spiegeln sich weitgehend in seiner Lehre wider. Das gilt auch für seine weiteren Schwerpunkte Medienhistoriografie und Medienästhetik in Bezug auf Fotografie, Film und Serien. Zum Thema Forensik erscheint im Oktober 2021 bei transcript ein neues Buch von Simon Rothöhler: „Medien der Forensik“. Darin geht es um bildgebende forensische Medien, Open Source-Intelligence, True-Crime-Serien, die künstlerische Forschungsagentur Forensic Architecture und die Frage, warum forensische Digitalmedienforschung derzeit eine Konjunktur erlebt.