Archäologie
Sunhild Kleingärtner wird Direktorin des Deutschen Bergbau-Museums
Die designierte Direktorin tritt ihr Amt zum 1. Juli 2022 an – zugleich wird sie auf eine Archäologie-Professur an der RUB berufen.
Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner wird im Sommer 2022 neue Direktorin des Deutschen Bergbau-Museums Bochum (DBM), Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen. Die Archäologin wurde in einem mehrstufigen Auswahlverfahren vom Kuratorium des DBM einstimmig zur Direktorin bestellt. Im Rahmen einer gemeinsamen Berufung erhält Kleingärtner zudem den Ruf an die RUB. Dort wird sie am Institut für Archäologische Wissenschaften der Fakultät für Geschichtswissenschaft die Professur für Archäologie mit Schwerpunkt museumsbezogenem Transfer bekleiden.
„Mit der gemeinsamen Berufung wollen wir die Vernetzung zwischen Hochschullandschaft und außeruniversitären Forschungseinrichtungen weiter ausbauen. Dass wir eine solch exzellente Kandidatin dafür finden konnten, spricht für die Wissenschaftsregion Ruhrgebiet“, sagt Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der RUB.
„Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum hat in der Museumslandschaft einen sehr guten Ruf. Seine wissenschaftliche Bandbreite, die umfangreichen Sammlungen und die spannenden Vermittlungsmöglichkeiten über und unter Tage lassen mich mit großer Vorfreude auf meine neue Tätigkeit blicken“, sagt Sunhild Kleingärtner.
Zur Person
Sunhild Kleingärtner war von 2013 bis 2022 Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) in Bremerhaven und hatte im Rahmen einer gemeinsamen Berufung eine Professur für Schifffahrtsgeschichte und Maritime Archäologie an der Universität Bremen inne. Während ihrer Zeit am DSM widmete sie sich dessen konzeptioneller Neuausrichtung unter dem Motto „Mensch & Meer“. Kleingärtner war zudem Sprecherin der Leibniz-Forschungsmuseen (2015 bis 2017) sowie Sprecherin der Sektion A der Leibniz-Gemeinschaft (2017 bis 2021) und in dieser Funktion auch Mitglied des Präsidiums der Leibniz-Gemeinschaft.
Kleingärtner studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie ist zertifizierte Forschungstaucherin, hat verschiedene Ausgrabungen und Surveys über und unter Wasser geleitet und engagiert sich in museums- und kulturpolitischen Gremien.
Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum
Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt wird epochenübergreifend die Geschichte der Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von Georessourcen. Zu den forschenden Bereichen gehören: Archäometallurgie, Bergbaugeschichte, Materialkunde, Montanarchäologie sowie das Forschungslabor und das Montanhistorische Dokumentationszentrum. Vier Rundgänge – Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst – führen über Tage durch das Haus. Mit dem Anschauungsbergwerk werden die Einblicke in die Facetten des Bergbaus auch unter Tage vermittelt. Auf dem gut 1,2 km langen untertägigen Streckennetz erhalten Besuchende Eindrücke vom Alltag unter Tage und von den technikhistorischen Entwicklungen im Bergbau.