Wettbewerb Studierende hacken einen Satelliten der US-Luftwaffe
Und warum sie dafür mit 35.000 Dollar belohnt worden sind.
Einen Satelliten der US-amerikanischen Luftwaffe zu hacken und zu bewegen, um damit ein Foto vom Mond zu machen? Das würde normalerweise Ärger nach sich ziehen. Bochumer Studierende haben für diese Aktion jedoch ein Preisgeld von 35.000 US-Dollar gewonnen. Als Teil des deutschen Teams „Flux Repeat Rocket“ belegten sie am 9. August 2020 den dritten Platz im Wettbewerb „Hack-A-Sat“ der US Air Force. Das Team bestand aus Studierenden und Forschenden der RUB, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und der Fachhochschule Aachen. Es hatte sich in der Qualifikation im Mai 2020 gegen 1.200 andere Gruppen durchgesetzt.
Erfolg trotz Lieferproblem
Der Wettstreit sollte ursprünglich auf der Hacker-Konferenz „Defcon“ in Las Vegas stattfinden, wurde aber wegen Corona online ausgetragen. Für das Finale hatte der Veranstalter den acht Teilnehmern eine Woche vor dem Event die Technik zukommen lassen, die sie für die Lösung benötigten: ein Miniatur-Modell des Satelliten, mit dem zuerst das System analysiert und getestet werden sollte. Im zweiten Teil des Wettbewerbs griffen die Teams dann mit einem selbst geschriebenen Code auf einen echten Satelliten im Orbit zu, um seine Ausrichtung zu ändern, damit die integrierte Kamera ein Foto vom Mond machen konnte. Wegen Lieferproblemen erhielt das deutsche Team sein Equipment erst drei Stunden vor Beginn des Wettbewerbs. Trotz dieses Mankos schnitten die Studierenden herausragend ab.