Resolv Exzellenzcluster wird weiter gefördert
Große Freude im Ruhrgebiet: Das Exzellenzcluster zur Lösungsmittelforschung hat sich erneut im Wettbewerb durchgesetzt.
Erfolgreich haben die Ruhr-Universität Bochum (RUB) und die Technische Universität (TU) Dortmund in der bundesweiten Exzellenzstrategie abgeschnitten: Ab 2019 wird das Exzellenzcluster Ruhr Explores Solvation (Resolv) an der RUB und der TU Dortmund weiter gefördert.
„Wir sind stolz auf die Leistungen unserer Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher und den Erfolg“, so Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich. „Durch die erneut millionenschwere Förderung des Clusters über sieben Jahre erhält die Lösungsmittelforschung und das gesamte Ruhrgebiet einen zusätzlichen Schub. Es wird mehr und mehr zum attraktiven Standort international renommierter Forschung und zugleich wird die erfolgreiche Aufbauarbeit des Bochumer Clusters in der ersten Förderphase gewürdigt.“
„Wir gratulieren dem Konsortium zu diesem herausragenden Erfolg, der sowohl auf erbrachten Spitzenleistungen als auch auf einem zukunftsweisenden Forschungsprogramm beruht“, sagt TU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather. „Grundlage dafür ist auch die erfolgreiche Kooperation, die die TU Dortmund und die Ruhr-Universität Bochum in den vergangenen sechs Jahren im Bereich Solvatationsforschung ausgebaut haben.“
Dicht vernetzt
Bei Resolv – Verständnis und Design lösungsmittelabhängiger Prozesse – kooperieren die RUB und die TU Dortmund bereits erfolgreich mit Wissenschaftlern aus Duisburg-Essen und weiteren außeruniversitären Partnern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte das Exzellenzcluster Resolv bereits von 2012 bis 2018 an der RUB. Es hat sich seitdem ausgehend von dem Bochumer Cluster ein dichtes Netzwerk in der Solvatationsforschung mit RESOLV als Knotenpunkt entwickelt – sowohl innerhalb der Region als auch international.
Cluster Resolv
Die meisten chemischen Reaktionen, wichtige industrielle Prozesse und nahezu alle biologischen Vorgänge finden in flüssiger Phase statt. Das Team vom Exzellenzcluster Resolv will verstehen, wie das Lösungsmittel in die Kontrolle, Vermittlung und Steuerung chemischer Reaktionen involviert ist. Mehr als 200 Chemiker, Physiker und Ingenieure kooperieren, um die Rolle der Lösungsmittelmoleküle zu entschlüsseln und basierend auf den Erkenntnissen neue Konzepte für die Industrie zu entwickeln.
„Wir freuen uns sehr, wieder gefördert zu werden und damit die zukünftigen Herausforderungen der Solvation Science angehen zu können“, sagt Prof. Dr. Martina Havenith Sprecherin von Resolv. „Wir werden jetzt chemische Prozesse jenseits von Normalbedingungen, thermischen Gleichgewichten oder homogenen Phasen erforschen, um wichtige technologische Anwendungen zu fördern – zum Beispiel bei Energieumwandlung und -speicherung oder bei der Entwicklung von Smarten Sensoren.“
Das Exzellenzcluster beinhaltet eine eigene Graduiertenschule und fördert Maßnahmen für Gleichstellung und Vielfalt, Internationalisierung, Wissenstransfer sowie zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
In Resolv fungieren RUB und TU Dortmund als Sprecherhochschulen. Deren Wissenschaftler arbeiten mit Partnern der Universität Duisburg-Essen, der Max-Planck-Institute für Eisenforschung (Düsseldorf) und Kohlenforschung (Mülheim an der Ruhr), sowie vom Fraunhofer-Institut Umsicht in Oberhausen zusammen. Darüber hinaus verfügen die Forscher aus dem Ruhrgebiet über ein internationales Netzwerk von hochrangigen Wissenschaftlern.