Serie Die neue Gründerzeit
„Habt keine Angst vor Fehlern. Die Entwicklung von Ideen und eine Gründung sind Prozesse“, ermutigt Vanessa Vaughn Gründungsinteressierte.
© RUB, Marquard

Interview Anfangen und sich trauen

Im Worldfactory Start-up Center können kreative Ideen Realität werden.

Als Projektmanagerin der „Worldfactory International“ entwickelt Vanessa Vaughn unter anderem Angebote für internationale gründungsinteressierte Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Frau Vaughn, warum sollte man aus der Uni heraus ein eigenes Unternehmen gründen?
Gründen aus der Uni heraus ist eine tolle Gelegenheit, um die im Studium erlernten Dinge in die Praxis zu überführen. Es gibt ja bereits viele Seminare, in denen man Lösungskonzepte für Fragestellungen aus der Praxis ausarbeiten kann, die mit den Studieninhalten in Verbindung stehen. Mit der Entwicklung von Gründungsideen kann man sie weiterspinnen und einen praktischen Beitrag für die Lösung dieser Herausforderungen leisten.

Was ist das Wichtigste, was ein Gründer, eine Gründerin mitbringen muss?
Wirkliches Interesse an den Fragestellungen, Problemen und dem Bedarf in den Bereichen, in denen man gründet – und Durchhaltevermögen.

Was ist die größte Hürde, die zu nehmen ist?
Hier gibt es je nach Stadium verschiedene, zuerst würde ich sagen: anfangen und sich trauen.

Habt keine Angst vor Fehlern!

Mein Tipp an Leute, die mit dem Gedanken spielen zu gründen:
Holt euch Unterstützung, zum Beispiel von unseren Gründungscoaches, und habt keine Angst vor Fehlern. Die Entwicklung von Ideen und eine Gründung sind Prozesse.

Das sollte kein angehender Gründer, keine Gründerin verpassen:
Den Spaß am kreativen Prozess.

Das macht das WSC an der RUB so besonders:
Das Angebot des WSC ist individuell auf die eigenen Bedürfnisse abstimmbar. Es ist für jeden etwas dabei – egal, ob man ganz neu mit dem Thema Gründen in Kontakt gekommen ist oder schon eine Idee hat, die man weiterentwickeln möchte. Wir beraten sowohl Studierende als auch Postdocs oder Doktoranden und Doktorandinnen, die ihre wissenschaftlichen Ergebnisse aus der Doktorarbeit in eine Gründung transferieren möchten.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit beim WSC am besten?
Die Menschen, das Team und vor allem der Austausch und die gegenseitige Unterstützung untereinander.

Was haben Sie bei der Arbeit beim WSC gelernt?
Dass vielfältige Perspektiven bereichern.

WSC ist …
... ein „Ort“, an dem kreative Ideen Realität werden können.

Zur Person

Vanessa Vaughn ist Projektmanagerin der Worldfactory International. Sie berät nicht direkt, sondern entwickelt Angebote für internationale gründungsinteressierte Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen. Dabei kooperiert sie mit dem International Office der RUB und dem Inkubator „Cube 5“. Dieser richtet sich an Teams, die im Bereich der Cyber-Sicherheit gründen möchten.

Zudem arbeitet Vanessa Vaughn mit der Worldfactory International am Ausbau des Netzwerks in internationale Start-up-Ökosysteme. Als Mitarbeiterin der Entrepreneurship Education entwickelt sie das Studienangebot für Gründungsinteressierte weiter, gemeinsam mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Dabei entstehen unter anderem neue Lehrformate über das Universitätsprogramm „Innovative Praxisprojekte“.

Innovative Praxisprojekte

Im Programm „Innovative Praxisprojekte“ werden interdisziplinäre und transferorientierte Lehrformate entwickelt und erprobt. Ausgangspunkt dafür sind aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen wie zum Beispiel Armutsbekämpfung, Klimaschutz, oder nachhaltige Produktion. Die didaktischen Konzepte sollen darauf ausgerichtet sein, dass die Studierenden aktiv an Projekten arbeiten, gern auch mit Praxispartnern. Ziel ist, dass sie dabei Fähigkeiten wie Innovationsfreudigkeit, Kreativität und Eigeninitiative weiterentwickeln und später bei einer Gründung und im Berufsleben auch anwenden können.

Worldfactory International

Die Worldfactory International steht für die Internationalisierung der Gründungsförderungsaktivitäten des WSC. Mit dem Projekt wird das Netzwerk in internationale Start-up-Ökosysteme in Nordamerika (Kanada/USA) und Japan (Tsukuba) erweitert, um die Bochumer Start-ups bei der Internationalisierung zu unterstützen. Darüber hinaus macht das WSC-Team seine Angebote auf diese Weise auch internationalen gründungsinteressierten Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen zugänglich und möchte sie vom Gründungsstandort Bochum überzeugen.

Veröffentlicht

Dienstag
04. Mai 2021
09:03 Uhr

Von

Carina Huber

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