Interview Gemeinsam an der Welt von morgen arbeiten
Die Werkstätten und Labore des RUB-Makerspaces bieten Gründenden alles Nötige, um ihre Ideen in die Tat umzusetzen.
Als Leiter des Designlabors und des Medienlabors im RUB-Makerspace unterstützt Florian Krohm die Nutzenden und Gründungsteams bei der methodischen Entwicklung ihrer Produkte und Services.
Herr Krohm, warum sollte man aus der Uni heraus ein eigenes Unternehmen gründen?
Weil sich dadurch die Möglichkeit bietet, das gelernte theoretische Wissen direkt in der Praxis zu testen. Gründende lernen dadurch mehr und besser, können ihr Studium auch mal kritisch hinterfragen und unterziehen ihr theoretisches Wissen einem Realitätscheck.
Was ist das Wichtigste, was ein Gründer oder eine Gründerin mitbringen muss?
Inneren Antrieb! Nur so können andere Personen überzeugt, Hindernisse überwunden und die Motivation, um weiterzumachen, aufrechterhalten werden.
Was ist die größte Hürde, die zu nehmen ist?
Gerade im akademischen Kontext: Nicht aufhören zu denken, aber vor allem ins Umsetzen kommen. Ich erlebe es immer wieder, dass gerade an Universitäten sehr gut durchdachte, innovative Ideen und Konzepte entstehen, die dann aber ihren Weg aus der Schublade nicht finden. Wir versuchen deshalb, viel Raum und Unterstützung zu geben, damit diese Ideen weiterentwickelt und verwirklicht werden können.
Mein Tipp an Leute, die mit dem Gedanken spielen zu gründen:
Nicht nur mit dem Gedanken spielen – macht es einfach! Ihr könnt dabei nur gewinnen.
Das sollte kein angehender Gründer, keine Gründerin verpassen:
Natürlich den Makerspace. In unseren Werkstätten und Laboren werdet ihr vom 3D-Drucker über Microcontroller bis zum Schweißraum alles finden, um eure Idee in die Tat umzusetzen. Besucht und veranstaltet Seminare und Workshops und nutzt dabei unsere neue Location auf Mark 51°7, dem ehemaligen Opelwerk I. Profitiert davon, euch mit anderen auszutauschen und fangt an, gemeinsam an der Welt von morgen zu experimentieren.
Das macht das WSC an der RUB so besonders:
Die Motivation im Team. Alle brennen für das, was sie tun. Viele haben selbst Gründungserfahrungen und sind froh, diese weitergeben zu können und dadurch andere Teams zu unterstützen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit beim WSC am besten?
Die Offenheit. Jede Idee ist willkommen. Wir versuchen, mit den Gründenden alles umzusetzen, was möglich ist und unsere Erfahrungen miteinander zu teilen.
Was haben Sie bei der Arbeit beim WSC gelernt?
Warum jeder Mensch einen 3D-Scanner haben sollte und warum eine gut formulierte Idee manchmal bessere Möglichkeiten bietet als ein fertiger Businessplan.
In einem Wort: WSC bedeutet …
… gemeinsam machen können.