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Newsportal - Ruhr-Universität Bochum

Serie Mitgereist
Großer und kleiner Fisch
Ein Zackenbarsch mit Putzerlippfisch im nördlichen Great-Barrier-Riff
© Sebastian Striewski
Australien

„Wir wurden Zeugen einer ökologischen Katastrophe“

Für seine Forschung zum Klimawandel hat Sebastian Striewski mehrere Monate lang das Great-Barrier-Riff erkundet. Das Meeresparadies, in dem er vor ein paar Jahren tauchte, existiert heute so nicht mehr.

Diesen Zackenbarsch im Great-Barrier-Riff habe ich nur so leicht fotografieren können, weil er gerade stillgehalten hat, um sich von einem Putzerlippfisch von Parasiten und abgestorbenen Hautresten befreien zu lassen. Zackenbarsche werden bis zu 100 Kilogramm schwer – eine imposante Erscheinung. Immer wieder hatten wir bei unseren Tauchgängen in Australien Besuch von großen Wirbeltieren, seien es Weiß- oder Schwarzspitzenhaie, graue Riffhaie, Schildkröten oder sogar Seekühe.

Klimawandel lässt Korallen sterben

Ich habe während meiner Promotion drei große Expeditionen unternommen, zwei lange ins Great-Barrier-Riff. Thematisch ging es bei meiner Arbeit um den Einfluss des Klimawandels auf die Fortpflanzung und das Wachstum von tropischen Steinkorallen. Die Artenvielfalt und Komplexität der Riffe mit eigenen Augen zu sehen, war ein unglaubliches Erlebnis. Heute sind die Korallenriffe, in denen wir 2010 bis 2012 im nördlichen Great-Barrier-Riff geforscht haben, komplett abgestorben.

Artenvielfalt und Biodiversität sind wichtige Themen auf den Exkursionen von Sebastian Striewski.
© RUB, Marquard

Korallen leben in einer fein abgestimmten Symbiose mit einzelligen Algen und sind ausgesprochen temperatursensitiv. 2016 stieg die Wassertemperatur durch ein ungewöhnlich starkes El-Niño-Phänomen im Great-Barrier-Riff über ein kritisches Maß an; die Symbiose brach zusammen, die Korallen starben innerhalb weniger Monate ab. Dadurch ist das gesamte Ökosystem kollabiert, und vermutlich sind unzählige Wirbellose und Wirbeltiere inzwischen ebenfalls gestorben, weil sie ihre Nahrungsgrundlage verloren haben. Innerhalb kürzester Zeit ist ein Ökosystem zerstört worden, das mehrere hunderttausend Jahre alt gewesen war.

Das hat mich persönlich sehr getroffen.

Das zeigt auf traurige Weise, wie hochaktuell unsere Forschung zum Klimawandel war. Wir haben für die Arbeit die schönsten Riffe der Welt besuchen dürfen und wurden Zeugen einer ökologischen Katastrophe, die mich persönlich sehr getroffen und bewegt hat.

Zur Person

Dr. Sebastian Striewski ist freier wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Biodiversität und Evolutionsökologie der RUB. Seit 2013 leitet er außerdem eine private Agentur für Naturreisen. Im Rahmen seiner Lehr- und Agenturtätigkeit unternahm er in den vergangenen Jahren zahlreiche Expeditionen nach Patagonien und Kenia, auf die Seychellen und Azoren sowie in die Toskana, nach Norwegen, Indonesien und Australien. Auf diesen Reisen führte er als Exkursionsleiter Studierende und Naturliebhaber durch seine Lieblingslebensräume.

Veröffentlicht
Dienstag
3. April 2018
09.28 Uhr
Von
Sebastian Striewski
Protokoll: Julia Weiler
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Mitgereist

Für Forschung und Lehre verschlägt es RUB-Wissenschaftler an exotische Orte. Diese Serie zeigt 13 der schönsten Fotos und Geschichten ihrer Reisen.

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