Lofoten „Für mich gibt es keinen schöneren Ort“
Wenn er die Wahl zwischen einer gemütlichen Hütte und einer Nacht am Strand mit Nordlichtern hat, entscheidet André Baumeister sich lieber für weniger Komfort.
Wenn ich auf den Lofoten mit Studierenden unterwegs bin, dann immer zu Fuß. Wir zelten in der Wildnis und haben einen besonders intensiven Kontakt zur Natur. Für mich gibt es keinen schöneren Ort. Ich liebe die Berge und das Meer, dort habe ich beides direkt miteinander vereint. Es gibt unglaublich einsame Orte, weil die Entfernung und das raue Klima die Touristenmassen bisher von den Inseln ferngehalten haben.
An einem einsamen Strand am Nordatlantik zu zelten und das Nordlicht über den imposanten Gipfeln zu beobachten, war für mich eines der beeindruckendsten Erlebnisse, die ich auf meinen Reisen erfahren habe.
Zelte und urgemütliche Hütten
Die Exkursionen auf die Lofoten dauern in der Regel 10 bis 14 Tage, wobei wir nicht die ganze Zeit zelten, sondern hin und wieder auch in urgemütlichen Hütten übernachten. Ein bisschen Komfort darf natürlich nicht fehlen. Wer allerdings am Strand geschlafen und das Nordlicht beobachtet hat, wird Komfort sicher neu definieren.
Auf den Exkursionen stehen Geologie, Klima, Flora und Fauna ebenso im Vordergrund wie die Siedlungsentwicklung und Landnutzung. Wir beschäftigen uns mit unterschiedlichen Umweltproblemen und Nutzungskonflikten. Wie verändert der Klimawandel die Region? Dürfen weiterhin neue Ölfelder im Nordatlantik erschlossen werden? Wie wirkt sich der Tourismus auf die Inseln aus? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, bereisen wir quasi das gesamte Archipel, sind in den Bergen unterwegs, schauen uns Fischerdörfer an, fahren mit Biologen raus zu den Pottwalen und Orcas oder besuchen einen Freund von mir, der als Biobauer einen eigenen Hof betreibt.