Was man tun kann, damit es auch zu Hause nicht langweilig wird, erklären die Filme unter anderem.
© RUB, Marquard

Psychologie Gegen Angst, für starke Nerven in der Corona-Pandemie

Die Initiative „Familien unter Druck“ will Eltern und Kinder unterstützen.

Psychisch gesund durch die Krise: Kinderpsychologinnen und -psychologen der RUB und der Philipps-Universität Marburg haben in Zusammenarbeit mit Kinderhilfsorganisationen die Initiative „Familien unter Druck“ gestartet. Mit praktischen Hilfestellungen wollen sie Eltern und ihre Kinder stärken und sie dabei unterstützen, die psychischen Belastungen der Corona-Pandemie zu schultern. Prominente Eltern wie Klaas Heufer-Umlauf, Collien Ulmen-Fernandes und Jörg Pilawa leihen den Erklärfilmen der Initiative ihre Stimmen.

Wie gelassen bleiben?

Mit den steigenden Corona-Infektionszahlen wachsen auch die Sorgen von Familien: Was kann ich tun, wenn mein Kind Angst hat? Wie kann ich selbst – trotz Stress und Unsicherheit – positiv bleiben und den Familienalltag am besten gestalten? Was hilft, wenn die Nerven blank liegen? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen derzeit viele Eltern. Antworten geben zwölf kurze, animierte Erklärvideos der Initiative Familien unter Druck mit einfach umsetzbaren Hilfestellungen und Ratschlägen für den Umgang mit Kindern in psychisch belastenden Situationen.

Familien unter Druck baut auf jahrzehntelanger Forschung führender Fachleute des Londoner King’s College auf. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von Prof. Dr. Silvia Schneider, die Leiterin der Klinischen Kinder- und Jugendpsychologie der RUB, Prof. Dr. Hanna Christiansen, Leiterin der Arbeitsgruppe Klinische Kinder- und Jugendpsychologie am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg, und Kinderfernsehmoderatorin Malin Büttner.

„Der anstehende Herbst und Winter wird eine Herausforderung. Um sich gegen Niedergeschlagenheit in der kalten Jahreszeit zu wappnen hilft es, Routinen beizubehalten und eine Struktur zu schaffen. Das gilt auch besonders für Familien mit Kindern“, so Silvia Schneider. „Die Zeiten sind gerade sehr belastend – für alle. Umso wichtiger ist es, dass man Eltern und Kinder damit nicht alleine stehen lässt“, sagt Malin Büttner. Eine der prominenten Stimmen von „Familien unter Druck“ ist der Moderator Klaas Heufer-Umlauf: „Die Filme sind trotz des ernsten Themas unterhaltsam und auf Augenhöhe der Eltern. Denn was Familien in diesen Zeiten nicht gebrauchen können, sind erhobener Zeigefinger oder realitätsferne Ratschläge.“

Veröffentlicht

Donnerstag
05. November 2020
10:59 Uhr

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