Newsportal - Ruhr-Universität Bochum
Empfehlungen für die Gesundheit von Migrantinnen und Migranten
Bis 2030 wird unser Projekt dazu beitragen, dass die Bedürfnisse von Migrant*innen in der Gesundheitsversorgung besser verstanden und damit berücksichtigt werden können. Das hilft, ökonomische und soziale Ungleichheit zu reduzieren. Die mentale und physische Gesundheit von Menschen ist eine Bedingung für die soziale und ökonomische Teilhabe an der Gesellschaft. Unsere vorläufigen Ergebnisse verweisen darauf, dass die mentale Gesundheit von Migrant*innen unter Krisen in den Herkunftsländern langfristig leidet. Mögliche Resilienzfaktoren wie etwa der Familiennachzug und die Größe des familiären Netzwerkes im Zielland wirken unterschiedlich je nach sozioökonomischer Lage der betrachteten Gruppen. Meine Kolleginnen Birthe Larsen, Lisbeth LaCour, Nina Madsen Sjö und ich erarbeiten evidenzbasiert migrations- und gesundheitspolitische Empfehlungen.
Im Jahr 2015 haben sich die Vereinten Nationen auf 17 dringende Handlungsfelder verständigt, die von der Beendigung der Armut und des Hungers bis hin zu Klimaschutz, Gleichstellung oder Transparenz in Institutionen reichen. Die Agenda für nachhaltige Entwicklung ist ein Fahrplan bis zum Jahr 2030, der sich an Regierungen weltweit, aber auch an die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft richtet – alle sollen ihr Handeln an den Zielen ausrichten. Die Vision ist, Menschen in aller Welt ein Leben in Wohlstand und Frieden zu ermöglichen und unseren Planeten vor weiterer Schädigung zu schützen. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RUB tragen mit ihrer Forschung zu der Agenda 2030 bei.
Die Forschung von Birthe Larsen, Lisbeth LaCour, Sanne Kruse-Becher und Nina Madsen Sjö trägt zu Ziel 10 „Weniger Ungleichheiten“ bei.