Chemie Geschicktes Moleküldesign für mehr Zusammenhalt
Ohne Bindungen gäbe es keine Moleküle. Daher stehen sie zwangsläufig im Zentrum vieler Forschungsarbeiten, wie Viktoria Däschlein-Gessner erklärt.
Zusammenhalt geht nicht ohne Bindung. Das Sprichwort „Da stimmt die Chemie!“ wird geläufig verwendet, um eine gute Beziehung, also einen guten Zusammenhalt zwischen zwei Menschen zum Ausdruck zu bringen. Für die meisten hat dies zunächst wenig mit Chemie an sich zu tun. Jedoch steht die Frage nach der Art des Zusammenhalts innerhalb und zwischen Molekülen oder Ionen häufig im Zentrum chemischer Arbeiten. Auch in unserer Forschung befassen wir uns häufig mit der Frage, wie wir durch geschicktes Moleküldesign Bindungen aufbauen oder stärken können, um beispielsweise reaktive Verbindungen handhaben und für Reaktionen zugänglich machen zu können. Gleichzeitig versuchen wir, Katalysatoren aufzubauen, die das Bilden von Bindungen vereinfachen, selektiver machen oder gar erst ermöglichen. Das Verständnis der Bindungsverhältnisse ist dabei unerlässlich, um Verbindungen maßschneidern und Eigenschaften kontrollieren zu können, aber auch um grundlegende Erkenntnisse in die Anwendung zu bringen.