Kosmologie Weltraumteleskop Euclid liefert erste wissenschaftliche Bilder
Mit fantastischer Schärfe blickt Euclid tief ins entfernte Universum. Das Forschungsteam hinter der Mission, darunter der Bochumer Kosmologe Hendrik Hildebrandt, ist begeistert von den ersten Aufnahmen.
Euclid, das neueste Weltraumteleskop der European Space Agency ESA mit starker deutscher Beteiligung, hat heute seine ersten Farbfotos aus dem Weltall veröffentlicht. Noch nie zuvor konnte ein Teleskop so scharfe astronomische Bilder über einen so großen Himmelsbereich anfertigen und gleichzeitig so tief ins entfernte Universum blicken. Die fünf Bilder zeigen Euclids volles Potenzial. Sie verdeutlichen, dass das Teleskop bereit ist, die umfangreichste 3D-Karte des Universums zu erstellen, um einige seiner dunklen Geheimnisse aufzudecken. Die deutschen Mitglieder des Euclid-Konsortiums sind an vorderster Linie an den Forschungen beteiligt und steuern zentrale technische Komponenten und logistische Dienstleistungen bei.
Wir können es kaum erwarten, die Analysemethoden, die wir seit einigen Jahren auch hier in Bochum für Euclid entwickeln, auf die Daten loszulassen.
Hendrik Hildebrandt
„Diese ersten fantastischen Aufnahmen von Euclid zeigen in eindrucksvoller Weise die Leistungsfähigkeit des Weltraumteleskops und seiner Kameras sowie die wissenschaftliche Breite der Mission“, sagt Prof. Dr. Hendrik Hildebrandt, Kosmologe an der Ruhr-Universität Bochum und Mitglied des Euclid-Konsortiums. „Die herausragende Qualität der Bilder überzeugt sehr anschaulich davon, dass den bahnbrechenden kosmologischen Messungen, die Euclid in den nächsten Jahren über viel größere Himmelsareale anfertigen wird, nichts mehr im Wege steht. Die Vorfreude und Spannung auf diesen einzigartigen Datensatz ist sehr groß. Wir können es kaum erwarten, die Analysemethoden, die wir seit einigen Jahren auch hier in Bochum für Euclid entwickeln, auf die Daten loszulassen. Diese Bilder führen uns vor Augen, dass dieser aufregende Moment kurz bevorsteht.“
Euclids erste Bilder