Andreas Löschel gehört weiterhin der Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring an.
© RUB, Marquard

Wiederberufung Andreas Löschel bleibt in der Kommission zum Energiewende-Monitoring

Der Bochumer Energie-Experte gehörte dem Gremium bereits in der vergangenen Phase an.

Die Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring nimmt in neuer Besetzung mit einer Analyse zum Strommarktdesign ihre Arbeit auf. Das Bundeskabinett hatte im Sommer 2022 der Berufung von vier Forschenden für vier Jahre (1. Juli 2022 bis 30. Juni 2026) durch den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck zugestimmt. Erneut in die Kommission berufen wurde Prof. Dr. Andreas Löschel vom RUB-Lehrstuhl für Umwelt-/ Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit. Die anderen drei Mitglieder sind Prof. Dr. Veronika Grimm, Prof. Dr. Anke Weidlich und Dr. Felix Christian Matthes.

Die Expertenkommission begleitet den Monitoring-Prozess zur Energiewende. Sie bewertet gemäß des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes (KVBG) die Überprüfungen der Bundesregierung zum Kohleausstieg und gibt Empfehlungen ab, die veröffentlicht werden. Aufgrund der aktuell sehr dynamischen energiewirtschaftlichen Gesamtsituation und ihren besonderen energiepolitischen Herausforderungen ist der nächste Monitoring-Bericht zur Energiewende in einem modernisierten, angepassten Format für Sommer 2023 geplant. Die Arbeit der Kommission startet mit einer Analyse zur aktuellen Situation und zu den Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Strommarktdesigns mit Blick auf die immer gewichtiger werdenden erneuerbaren Energien. Erste Ergebnisse möchte die Kommission bis Ende des Jahres 2022 vorlegen.

Zur Person

Andreas Löschel, geboren 1971, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte 2003 an der Universität Mannheim zu den ökonomischen Wirkungen des Kyoto-Protokolls. Es schlossen sich Tätigkeiten am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim, sowie für die Europäische Kommission in Sevilla, Spanien, an. Seine Habilitation folgte 2009 an der Universität Oldenburg.

2010 bis 2014 war Andreas Löschel Professor für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Umwelt‐ und Ressourcenökonomik am Alfred‐Weber‐Institut für Wirtschafswissenschaften der Ruprecht‐Karls‐Universität Heidelberg. 2014 wechselte er auf den Lehrstuhl für Mikroökonomik, insbesondere Energie‐ und Ressourcenökonomik der Westfälischen Wilhelms‐Universität Münster, wo er auch Direktor des Centrums für Angewandte Wirtschaftsforschung war. Zurzeit ist er Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Greifswald, und seit September 2021 Inhaber des RUB-Lehrstuhls für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit.

Seit 2011 ist Löschel Vorsitzender der Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft" der Bundesregierung. Er ist Leitautor des Weltklimarates für den fünften und sechsten Sachstandsbericht. Der Bericht seiner Arbeitsgruppe des Weltklimarates zur Minderung des Klimawandels wird im April 2022 veröffentlicht. Er leitet seit 2017 das Virtuelle Institut Smart Energy in Nordrhein-Westfalen. Andreas Löschel ist Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften acatech. Im FAZ-Ökonomenranking war er mehrfach unter den 50 einflussreichsten Ökonomen in Deutschland.

Veröffentlicht

Donnerstag
06. Oktober 2022
09:30 Uhr

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