Interview Von der Idee bis zum Prototypen
Mit der Lernfabrik des Inkubators Smart Systems bietet die RUB Gründungsinteressierten neben fachkundiger Beratung auch die notwendige Infrastruktur, um Prototypen herzustellen.
Als Start-up Coach im Inkubator Smart Systems des Worldfactory-Start-up Center (WSC) unterstützt Esra Öztürk Gründende von der Idee bis zur Umsetzung ihrer Prototypen.
Frau Öztürk, warum sollte man aus der Uni heraus ein eigenes Unternehmen gründen?
Bei einer universitären Ausgründung kann auf ein breites Unterstützungsangebot zurückgegriffen werden. Zum Beispiel bieten das WSC und die unterschiedlichen Inkubatoren wertvolle Beratungsleistungen an. Weiterhin dient die Lernfabrik des Lehrstuhls für Produktionssysteme als Experimentierraum, um verschiedene Technologien auszuprobieren und erste Prototypen umzusetzen. Die Hochschule bildet somit eine gute Grundlage, das theoretisch Gelernte in die Praxis zu übertragen.
Was ist das Wichtigste, was ein Gründer, eine Gründerin mitbringen muss?
Man muss nicht unbedingt als Gründer geboren sein, dennoch sind einige persönliche Voraussetzungen von Vorteil. So sollten zukünftige Gründer und Gründerinnen vor allem Selbstdisziplin, Leidenschaft und Motivation mitbringen. Immer wieder stehen Gründende vor typischen Herausforderungen. Je ehrgeiziger und motivierter sie an die Sache rangehen, desto größer sind die Chancen, dass sie mit ihrem Unternehmen erfolgreich sind.
Was ist die größte Hürde, die zu nehmen ist?
Am Anfang ist die größte Herausforderung mit Sicherheit, die Komfortzone zu verlassen und den Mut aufzubringen, neue Dinge auszuprobieren und einfach anzufangen. Wenn dieser Schritt überwunden ist, geht es zum Beispiel mit der Finanzierung und der Suche nach passenden Teammitgliedern weiter. Wichtig ist eine lösungsorientierte Grundhaltung und ausreichend Motivation.
Mein Tipp an Leute, die mit dem Gedanken spielen zu gründen:
Nehmt das Angebot des WSC wahr und habt keine Angst vor dem Scheitern. Das größte Risiko für die Zukunft ist, keine Risiken einzugehen.
Das sollte kein angehender Gründer, keine Gründerin verpassen:
Vor allem den Gründerinnen empfehle ich die Summerschool von FACE (Female Academic Entrepreneurs@RUB). Bei dieser Veranstaltung werden Studentinnen für das Thema Gründung sensibilisiert. Im Rahmen interdisziplinärer Projektgruppen arbeiten die Teilnehmerinnen gemeinsam eigene Gründungsideen aus.
Das macht das WSC an der RUB so besonders:
Besonders erfreulich finde ich, dass im WSC viele Frauen aus technischen und sozialwissenschaftlichen Bereichen vertreten sind. Im Inkubator Smart Systems arbeiten wir beispielsweise zu zweit, meine Kollegin Charlotte Reineke ist Sozialwissenschaftlerin und ich bin Ingenieurin. Somit können wir unsere Teams sowohl in ingenieurswissenschaftlicher als auch sozialwissenschaftlicher Hinsicht unterstützen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit beim WSC am besten?
Am besten gefällt mir der Austausch mit den Teams. Ich finde es super spannend, gemeinsam über Ihre Ideen und Visionen zu sprechen und diese weiterzuentwickeln.
Was haben Sie bei der Arbeit beim WSC gelernt?
Sie hat mir gezeigt, dass Austausch, Vernetzung und Kommunikation sehr wertvoll sind und wie wichtig es ist, immer wieder unterschiedliche Blickwinkel einzunehmen.
In einem Wort: WSC ist…
…Vielseitigkeit.