Serie Mitgereist
Motorisierte Fortbewegungsmittel sind in der norwegischen Wildnis größtenteils verboten. © René Cortis

Nordnorwegen Studierende auf Hundeschlitten

Wer eine Exkursion ins einsame Nordnorwegen unternimmt, auf den warten besondere Erlebnisse.

Auf der Exkursion „Klima der Arktis“ waren wir drei Tage lang mit Schlittenhunden unterwegs. Es gibt eigentlich kein besseres Fortbewegungsmittel, weil man viel Gepäck transportieren und relativ bequem größere Etappen zurücklegen kann. Mit Skiern hätten wir deutlich länger gebraucht, und Snowscooter sind in der norwegischen Wildnis weitestgehend verboten. Selbst wenn man ein motorisiertes Fahrzeug nehmen dürfte, wollen die meisten das gar nicht, wenn sie die Möglichkeit haben, mit dem Hundeschlitten zu fahren.

Zur Person

René Cortis studierte von 2005 bis 2008 Geografie in Bochum. Nach seinem Masterabschluss in Groningen, Niederlande, zog es ihn 2010 mit seiner Frau in den Norden Norwegens, wo er seither einen eigenen Hof im Dorf Haukenes auf den Vesterålen besitzt und diesen biodynamisch bewirtschaftet. Sein Hof ist immer wieder Ziel von Exkursionen des Geographischen Instituts der RUB.

Wir waren mit einer zehnköpfigen Gruppe auf dem norwegischen See Altevatn unterwegs, immer zwei Studierende haben gemeinsam einen Schlitten gesteuert. Dazu haben sie am Tag vor der ersten Fahrt eine Einführung bekommen. Starker Wind und Schneefall verlangten ihnen und den Hunden allerdings einiges ab. Es schneite so heftig, dass das vor einem liegende Schlittengespann kaum zu sehen war. Trotzdem ist es unbeschreiblich schön zu erleben, wie die Hunde sich unermüdlich durch den tiefen Schnee kämpfen.

Kalender „Mitgereist“

Alle Motive der Serie sind als DIN-A2-Wandkalender zum Preis von 14,95 Euro erhältlich, im Onlineshop der RUB, im Blue Square Store, im Unishop am Infopoint in der Univerwaltung und in ausgewählten Bochumer Buchhandlungen. Weitere Informationen zum Kalender finden Sie in einer früheren Meldung.

Inhaltlich haben wir uns auf der Exkursion mit den Auswirkungen des arktischen Klimas auf Mensch und Natur befasst. Es ging darum, wie Tiere und Pflanzen sich den harschen Bedingungen anpassen – und auch der Mensch. Mit Thermalkameras haben wir beobachtet, wie der Körper auskühlt und sich anpasst. Wir haben auch eine Schneehöhle gebaut und deren Klima und Isolationsvermögen untersucht.

René Cortis bekommt oft die Frage gestellt, warum er Bauer ist und nicht als Geograf arbeitet. Seine Antwort: Ökologische Landwirtschaft ist angewandte Geografie und als Geograf könne er sich keinen besseren Beruf vorstellen. © Privat

Veröffentlicht

Montag
08. Januar 2018
09:22 Uhr

Von

René Cortis
Protokoll: Julia Weiler

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