Gut vorbereitet Neue Corona-Station im Forschungsgebäude
Das Institut für Forschung und Lehre dient eigentlich einem anderen Zweck, nun können dort Coronapatienten versorgt werden.
Das St. Josef-Hospital in Bochum hat kurzerhand das erst kürzlich eröffnete Institut für Forschung und Lehre (IFL) zur Corona-Station umfunktioniert: Das Untergeschoss des Instituts war noch nicht fertig bezogen, sodass sich die große Chance eröffnete, die Räume vorübergehend für die Behandlung von Coronapatienten neu zu nutzen.
„Dazu erfolgte eine unkomplizierte und vorbildliche Abstimmung mit der Leitung der Ruhr-Universität“, betont der Medizinische Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Bochum (KKB), Prof. Dr. Christoph Hanefeld. Das St. Josef-Hospital gehört zum KKB und ist Teil des Universitätsklinikums der RUB. Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt sagt: „Ich freue mich sehr über die gute Kooperation und die kurzfristige weitere Aufstockung der Behandlungskapazitäten.“
Elf zusätzliche Intensivbetten
„Unser Team ist dabei, mit großem Engagement die baulichen und technischen Voraussetzungen für eine komplett neue Intensivstation zu schaffen, die erforderlichen Geräte zu erwerben und für die vollständige Einrichtung zu sorgen“, so Hanefeld. „Durch diesen Kraftakt, an dem nahezu alle Abteilungen des St. Josef-Hospitals beteiligt sind, schaffen wir elf neue Intensivbetten, an denen auch beatmet werden kann. Dadurch ergänzen wir die vorhandenen Intensiv-Kapazitäten des Katholischen Klinikums, die auch an anderen Stellen ausgebaut werden.“
Im Dezember 2019 eröffnet
Das IFL, von allen Beteiligten wegen seiner Abkürzung liebevoll „Iffel“ genannt, ist am 11. Dezember 2019 eröffnet worden. Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Bau auf dem Gelände des St. Josef-Hospitals mit rund 15 Millionen Euro gefördert. Forschungsgruppen und Lehrende aus allen Bochumer Universitätskliniken können im Iffel auf drei Etagen und knapp 4.500 Quadratmetern rund 100 modernste Arbeits- und Laborplätze nutzen.