International Netzwerktagung der Alexander von Humboldt-Stiftung
Über 120 Forschende versammeln sich Mitte April auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum, die zu den sehr beliebten Zielen für Geförderte gehört.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung führt vom 9. bis zum 11. April ihre Netzwerktagung an der Ruhr-Universität Bochum durch. Über 110 Forschende aus etwa 30 Ländern haben sich angemeldet. Die jungen Wissenschaftler*innen werden derzeit mit einem Stipendium der Humboldt-Stiftung meist als Post-Doc gefördert und sind an Universitäten in ganz Deutschland zu Gast. „Es ist wunderbar, dass so viele herausragende junge Forschende die RUB besuchen“, freut sich Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum. „Denn es ist uns ein Herzensanliegen, Talente zu fördern und internationale Erfahrungen zu ermöglichen.“
Politisches Rundgespräch
Politisches Rundgespräch
Ein Magnet für kluge Köpfe
Die Ruhr-Universität Bochum schneidet in der Statistik der Alexander von Humboldt-Stiftung gut ab: In Nordrhein-Westfalen werden aktuell 140 Stipendiat*innen und 25 Preisträger*innen an insgesamt 14 Universitäten gefördert. Die Ruhr-Universität liegt mit aktuell 24 Stipendiat*innen und 4 Preisträger*innen weit über dem Durchschnitt. Zurzeit sind für ihren Forschungsaufenthalt 13 Stipendiat*innen an der RUB, die unter anderem aus Nigeria, Indien, Ägypten, Chile und Griechenland kommen.
Die Ruhr-Universität Bochum ist ein Magnet für die klügsten Köpfe der Welt. Ihre exzellente Forschung, die internationale Ausrichtung und die herausragende Unterstützung für junge Talente machen sie zu einem unvergleichlichen Ort des Wissens und der Innovation. „Unsere Universität ist ein Leuchtturm der Wissenschaft und ein Ort, an dem Träume verwirklicht werden“, betont Prof. Dr. Martin Paul stolz. „Wer einmal hier ist, möchte ganz oft nicht mehr weg.“
Hochkarätige Forschung unter besten Bedingungen
Dr. Nikolaos Tzouras ist Postdoctoral Fellow in der Fakultät für Chemie und Biochemie an der Ruhr-Universität Bochum. „Die RUB ist eine relativ große Universität mit moderner Ausstattung. Insbesondere im Fachbereich Chemie arbeiten mehrere hochkarätige Forschungsgruppen, die gut finanziert sind, mit der Industrie zusammenarbeiten, über hochmoderne Geräte verfügen und Forschung betreiben, die für mich interessant ist. Die Universität liegt außerdem in einer Gegend, in der es eine hohe Dichte hochrangiger Forschungseinrichtungen gibt“, begründet er seine Wahl.
Wozu Tzouras forscht
Wozu Tzouras forscht
Ursprünglich kommt Tzouras aus Griechenland. Das Humboldt-Stipendium sieht er als einen seiner wichtigsten Meilensteine: „Ein Humboldt-Stipendium gilt in der wissenschaftlichen Welt als eine bedeutende Leistung. Neben dem Prestige und der Auszeichnung bietet es aber auch eine ausreichend lange Förderung, die zu einer sinnvollen Forschung führen kann. Darüber hinaus sind die hervorragende Betreuung und die Vernetzungsmöglichkeiten, die die Humboldt-Stiftung während der gesamten Laufbahn ihrer Stipendiaten bietet, sehr wertvoll. Das weltweite Humboldt-Netzwerk besteht aus vielen Gleichgesinnten, und die Stiftung erleichtert deren Verbindung und mögliche Kooperationen.“
Ruhrgebiet als interessante Fallstudie
„Die Wahl fiel auf die Ruhr-Universität, weil hier mein Gastgeber Prof. Dr. Stefan Berger das Institut für soziale Bewegungen leitet“, erklärt Historikerin Dr. Maria Esperanza Rock Núñez. „Ich durfte ihn auf einer internationalen Konferenz kennenlernen und mit ihm über seine Forschung und verschiedene Perspektiven diskutieren; danach trafen wir uns in verschiedenen Teilen der Welt wieder, wo wir unsere Diskussion vertieften. Das Institut trägt dazu bei, gesellschaftliche Prozesse und soziale Bewegungen besser zu verstehen – und ich teile die Idee, Transformationsprozesse aus globaler Perspektive zu betrachten; mein Beitrag besteht darin, die dekoloniale Perspektive hinzuzufügen. Das hat mich dazu motiviert, mich hier zu bewerben.“
Wozu Núñez forscht
Wozu Núñez forscht
Das Ruhrgebiet faszinierte die gebürtige Chilenin schon lange: „Seit Jahren unterstütze ich verschiedene gesellschaftliche Initiativen, die sich mit dem industriellen Erbe in Chile befassen. Das Ruhrgebiet stellt für mich in diesem Kontext eine besonders interessante Fallstudie dar. Ich bin neugierig darauf, zu erfahren, wie die Menschen im Ruhrgebiet die gesamte Entwicklung der Industriekultur wahrnehmen.“ Das Humboldt-Stipendium sieht sie als große Chance. „Ich bin davon überzeugt, dass der Aufenthalt an der Ruhr-Universität für meine Forschungsarbeit von großer Bedeutung sein wird, da er meine eigene Perspektive erweitern und neue Forschungszweige eröffnen wird.“