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Digitale Freiheit und Cybercrime
Wenn es mit der Digitalisierung so weitergeht, dann werden wir hoffentlich bald alle mehr Zeit haben, um im Wald spazieren zu gehen. Damit es so weit kommt, müssen wir aber dafür sorgen, dass Technologie verantwortungsvoll eingesetzt wird. Im rechtlichen und kriminologischen Kontext untersuche ich Chancen und Risiken der Digitalisierung. Wie entwickelt sich Kriminalität im virtuellen Raum und können wir Cybercrime mit den geltenden Strafgesetzen erfassen? Was können wir rechtlich für den Schutz der IT-Sicherheit tun, die eine Grundbedingung für die Entfaltung digitaler Freiheit ist? Unter welchen Bedingungen lassen sich Straftaten mithilfe von Methoden künstlicher Intelligenz verhindern und verfolgen? Und wann wird der gut gemeinte Einsatz von Algorithmen möglicherweise zum Sicherheitsrisiko, weil er Bürgerinnen und Bürger stigmatisiert und kriminalisiert? Dies sind einige Fragen, die mich im Rahmen meiner Juniorprofessor an der RUB und auf Spaziergängen beschäftigen.
Sebastian Golla studierte Rechtswissenschaften in Münster und Santiago de Chile. 2015 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin im Strafrecht zu dem Thema „Die Straf- und Bußgeldtatbestände der Datenschutzgesetze“. Von 2012 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2016 bis 2020 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Matthias Bäcker an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit August 2020 ist er Juniorprofessor für Kriminologie, Strafrecht und Sicherheitsforschung im digitalen Zeitalter an der RUB.
7. Januar 2021
08.18 Uhr