Empfehlung der Redaktion Zehn Artikel zum Weltfrauentag, die in Erinnerung bleiben

Gründerinnen, Nachwuchspolitikerinnen, Medizinerinnen, Theologinnen, Ingieneurinnen: Frauen haben auf dem Campus und außerhalb viel bewegt.

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2024 gibt die Redaktion einen Einblick in zehn Themen von und rund um Frauen.

1. Der Zyklus und sportliche Leistungen

Ob und wie der Menstruationszyklus das sportliche Leistungsvermögen beeinflusst, erforscht der Lern- und Forschungsbereich Sportmedizin und Sporternährung an der Fakultät für Sportwissenschaft. In einer Doku des Fernsehsenders Arte zeigen die Forscherinnen ihre Arbeit mit Spitzensportlerinnen und erklären erste Erkenntnisse.

2. Zehn Frauen auf dem Weg zum eigenen Start-up

Mit rund 25 Prozent im Jahr 2022 lag der Anteil der Gründerinnen an der Ruhr-Universität bereits über dem Bundesdurschnitt. Das Förderprogramm „EXIST-Women“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gibt nun zehn weiteren Frauen Rückenwind.

Zu den geförderten Ideen gehört zum Beispiel eine KI-gestützte Lösung für Brückeninspektionen.

Gründung: Zehn Frauen auf dem Weg zum eigenen Start-up werden von EXIST-Women unterstützt.
© Michael Schwettmann
Die Frauen werden ein Jahr lang dabei unterstützt, ihre Gründungsideen auszuarbeiten, Finanzierungsmöglichkeiten zu finden und vor allem auch sich selbst weiterzuentwickeln.

3. Wenn Männer ihre Partnerin töten

Wenn ein Mann seine (Ex-)Partnerin tötet, kann das von Gerichten weniger schwer gewichtet werden als die Tötung anderer Personen. Julia Habermann hat das statistisch überprüft. Für ihre Dissertation erhielt sie den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Studienpreis 2023 der Körber-Stiftung.

4. Frauen in der Kommunalpolitik

Noch sind Frauen in der Kommunalpolitik eine Seltenheit. Doch das könnte sich bald ändern. Im Kooperationsprojekt „Misch dich ein – mach Politik vor Ort“ lernen Studentinnen mit Hürden umzugehen und erhalten Einblicke von Politikerinnen.

Beim Auftaktseminar in Berlin sprachen die Studentinnen unter anderem darüber, wie man andere Meinungen akzeptiert und im Austausch bleibt.
© Privat
Vom Auftaktseminar in Berlin nehmen die Studentinnen ein neues Selbstbewusstsein sowie den Mut mit, sich weiter politisch zu engagieren.

5. Ansprechbar bei Konflikten

Annett Schmeck und Nora Čavara sind zwei von vielen dezentralen Diversitätsbeauftragten, die es seit 2023 an allen Fakultäten gibt. Im Interview erzählen sie, warum es so viele Menschen an der Uni braucht, die sich für Diversität einsetzen, und mit welchen Fragen sich Studierende und Lehrende an sie wenden.

6. Institut für Diversitätsmedizin

Es ist seit längerer Zeit bekannt: In der Medizin liegen nicht für alle Bevölkerungsgruppen Daten in gleicher Qualität vor. Das bekannteste Phänomen dürfte der „Gender Data Gap“ sein. Prof. Dr. Marie von Lilienfeld-Toal möchte diese Lücken schließen. Sie baut an der Ruhr-Universität Bochum das erste deutsche Institut für Diversitätsmedizin auf.

7. Das Ende der Bekleidungsindustrie in NRW

Mit der Bekleidungsindustrie brach in den 1970er-Jahren in NRW ein ganzer Industriezweig weg. Doch kaum jemand erinnert sich daran. Das könnte daran liegen, dass hauptsächlich Frauen in der Branche beschäftigt waren, meint Alicia Gorny vom Institut für soziale Bewegungen.

Obwohl die Bekleidungsindustrie in NRW ein riesiger Industriezweig war, erinnert sich heute kaum noch jemand daran.
© Damian Gorczany

8. Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Ingieneurin Ellen Kristina Losacker profitierte als Studentin schon von der Netzwerkveranstaltung CrossING der Fakultät Elektro- und Informationstechnik. Sie erzählt, warum sie gerne studentische Fragen rund um Vereinbarkeit von Beruf und Familie beantwortet.

9. Frauen in der Theologie

Gerechtigkeit ist ein wichtiger Wert im katholischen Glauben, die fehlende Gleichberechtigung von Frauen im Widerspruch dazu. Theologin Prof. Dr. Gunda Werner kämpft beharrlich dafür. Das oft vorgetragene Argument, dass es zu wenig Frauen geben würde, die etwas beitragen könnten oder wollten, will sie nicht gelten lassen. Warum, begründet sie in einem Kommentar.

10. Frauenbewegung in Japan

Über 100 Jahre alt ist die japanische Frauenbewegung. Nun zeichnen Prof. Dr. Ilse Lenz von der Ruhr-Universität und Prof. Dr. Michiko Mae von der Heinrich-Heine-Universität ihre Entwicklung nach – anhand von Texten, die erstmals auf Deutsch verfügbar werden. So verschaffen sie auch rund 60 bis dahin außerhalb Japans unbekannten Stimmen Gehör.